Sie haben keinen neuen Vertrag an der Lohrheide bekommen und werden nur noch aus der Ferne beobachten, wie es bei der SGW weitergeht. Aber die Zeit bei der Sportgemeinschaft wird für sie immer eine ganz besondere bleiben. "Endlich konnten wir mal zusammen in einer Mannschaft spielen", erzählt "Sherry" Sarisoy - vorher hatte es irgendwie nie geklappt, dass die beiden fast gleichaltrigen Cousins im gleichen Trikot aufliefen. "Wir haben uns auf dem Platz blind verstanden", erklärt Ersoy.
Sarisoy, der bei André Pawlak zwar auch kein unumstrittenener Stammspieler war, aber dank zahlreicher Vorlagen immerhin Topscorer der SGW, bedauert ein wenig, dass die Vettern in der Regionalliga nicht noch öfter gemeinsam auf dem Platz standen - noch mehr aber, wie die Ära nun zu Ende geht: "Es war eine tolle Zeit hier, aber die Vereinsführung macht jetzt nunmal einen Schnitt." Der 27-Jährige ehemalige Schalker war einer derjenigen, die 2010 die legendäre "Castingtruppe" bildeten, die dann in der Verbandsliga den freien Fall stoppte und machte beide Aufstiege in drei Jahren mit.
Auch ein Türkei-Abenteuer ist denkbar
Ersoy, der großes Verletzungspech in der fast beendeten Saison hatte, kam 2012 nach Wattenscheid und war einer der Erfolgsgaranten in der zweiten Oberliga-Saison. Der Angreifer überlegt, wie es nun weitergehen könnte. "Natürlich will man immer so hoch wie möglich spielen, aber ein ambitionierter Oberligist, der um den Aufstiegs spielt, würde mich auch reizen."
Vielleicht verschlägt es die beiden türkischstämmigen Gelsenkirchener ja sogar ins Ausland. "Es gibt da schon eine Anfrage", verrät Ersoy, der sich diesen Schritt durchaus vorstellen kann. "Ich kenne in der Türkei einige Spieler persönlich sehr gut, aber wenn, dann würde ich nur bei einem Klub unterschreiben, wo ich sicher bin, dass dort seriös gearbeitet wird."
Fast ebenso wichtig wäre es den beiden Technikern jedoch, weiterhin zusammen zu zocken. "Das wäre uns am liebsten", bekräftigen sie unisono.



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