Der ein oder andere heulte wie ein Schlosshund, und ein größeres Kompliment kann ein scheidender Trainer ja kaum bekommen.
Oder doch? Wie auch im richtigen Leben, lohnt es sich hinzuhören, wenn die Älteren den Mund aufmachen. „Ich bin seit 1965 Wattenscheider und die Zeit mit dir war die schönste“, sagte ein Ur-09er zu André Pawlak und sprach damit gewiss vielen aus der Seele. Pressesprecher Michael Seiß, der sein Amt nun ebenfalls niederlegt, stieß ins gleiche Horn und hielt fest, dass ihm die Ära Pawlak mehr bedeute als die vier „goldenen“ Bundesliga-Jahre.
In einer Zeit, in der viele Klubs ihre Trainer wechseln wie die Unterhose, sind vier Spielzeiten am Stück ja ohnehin schon eine Leistung. Wenn man die zahlreichen Widerstände und die große sportliche Herausforderung des „Projektes Wattenscheid 09“ bedenkt, erst recht. Und deshalb ist richtig, wenn Pawlak demnächst in einem Atemzug mit „Jahrhunderttrainer“ Hannes Bongartz genannt werden wird.
Und noch was. Wer weint, der braucht auch Trost. Hier ist er: "Niemals geht man so ganz" und "man sieht sich immer zweimal im Leben" hat Pawlak in den letzten Tagen immer wieder betont.



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