Und doch, die Kiebitze, die immer am rewirpowerSTADION Augen und Ohren offenhalten, schauten vergebens nach dem Neuen, der sich auch in der offiziellen Mitteilung des Vereins nicht zu seinem Wechsel äußerte.
Kein Wunder, denn während sein Berater die letzten Modalitäten mit Union Berlin abwickelte, urlaubte der gebürtige Bocholter schön mit Freundin Laura in Indonesien. Auf Bali will er sich bis zum 10. Juni von einer turbulenten Saison mit den Eisernen erholen. RS erreichte den 26-Jährigen daher auch als er vom Strand kam und forderte gleich ein Statement von ihm ein: „Christian Hochstätter und Peter Neururer haben mich schnell überzeugt. Nach dem ersten Gespräch war mir klar: Ich gehe zum VfL. Das Ganze hat nicht einmal zwei Wochen gedauert.“
In der Hauptstadt ausgebootet
Es war schon überraschend, dass Berlin den 1,92-Meter-Hünen nach drei erfolgreichen Jahren im Trikot von Union ein Jahr vor Ende des bis 2015 laufenden Vertrages entließ. Terodde
Simon Terodde» zum Profil: „Ich weiß auch nicht, was passiert ist. Beim 1:1 in Fürth zu Beginn der Rückrunde war ich noch in der Startformation, über Nacht dann plötzlich aber nicht mehr.“ Und da auch der neue Cheftrainer kein Interesse an ihm zeigte, ist er froh, dass das Kapitel an der Spree nun Vergangenheit ist. „Ich will endlich wieder regelmäßig Fußball spielen.“
Der VfL hat mit Terodde schon seine Erfahrung gemacht. Beim letzten 4:0-Sieg der Berliner an der Castroper Straße traf der Angreifer zum 3:0. An einen weiteren Treffer gegen den VfL konnte er sich nicht mehr erinnern. Am 5. Oktober 2010, damals noch in Diensten des 1. FC Köln, traf Terodde in Brühl in einem Testspiel kurz vor der Pause zum 3:0-Endstand für die Geißböcke. Terodde. „Ich brenne darauf, endlich wieder auf Torejagd gehen zu können. Beim VfL spüre ich, dass sich etwas tut und ich will dabei sein.“
Grüße vom Ex-Kollegen
Obwohl seine Freundin in Leverkusen wohnt, denkt er nicht daran, täglich zwischen den beiden Städten hin und her zu pendeln. „Ich suche schnellstmöglich in Bochum eine Wohnung. Jeden Tag im Stau zu stehen, darauf habe ich keinen Bock!“
Und Marc Pfertzel, einst im Trikot des VfL Bochum und zuletzt drei Jahre Teroddes Teamkollege in der Hauptstadt, wünscht ihm schon jetzt viel Erfolg. „Da hat der VfL einen super Stürmer bekommen. Simon war unser bester Angreifer. Unverständlich, dass er nicht mehr gespielt hat. Ich denke, er wird 15 Tore machen und vielleicht reicht es für den VfL dann für die erste Liga. Terodde und Sestak, das passt!“
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