Am Ende fehlten RWE gegenüber Arminia Bielefeld zwei Punkte und der Essener Nachwuchs muss nach zwei Jahren Oberhaus nun den bitteren Gang in die Niederrheinliga antreten. RS sprach mit Rot-Weiss Essens NLZ-Leiter Andreas Winkler über die Gründe des Abstiegs und das klar definierte Saisonziel 2014/15.
Andreas Winkler, wie ist Ihre Gemütslage einige Tage nach dem besiegelten Abstieg?
Wir sind natürlich immer noch enttäuscht. Bonn hat 3:1 geführt und uns mächtig Hoffnungen gemacht, deshalb hat der 4:3-Sieg der Bielefelder sehr wehgetan. Doch es macht keinen Sinn mehr darüber nachzudenken. Wir befinden uns bereits in den Planungen für die neue Saison und denken nur noch an die Niederrheinliga und unser großes Ziel.
Alles andere als der Wiederaufstieg wäre schwer zu verkaufen, oder?
Da brauchen wir gar nicht lange drumherum zu reden. Wir müssen im nächsten Jahr aufsteigen und das schreiben wir uns auch auf die Fahnen. Mit Jürgen Lucas, der vor zwei Jahren die U19 bereits in die Bundesliga führte und weiß wie man aufsteigt, und seinem Trainerteam haben wir eine sehr gute Mannschaft aufgestellt. Ich kann nur sagen, dass alle U17-Topspieler bleiben werden. Wir werden ein spielstarkes, schlagkräftiges Team präsentieren.
Ein kurzer Rückblick: Warum ist RWE im Endeffekt abgestiegen? Was war ausschlaggebend?
Zum einen spielte uns der Terminplan nicht in die Karten. Wir haben zu Saisonbeginn und dementsprechend auch nach der Winterpause alle Top-Teams wie Schalke, Leverkusen, Dortmund oder Gladbach vor der Brust gehabt. Da sind diese Mannschaften natürlich noch voll motiviert und kämpfen um große Ziele. Für Bielefeld war es zum Beispiel einfacher gegen Leverkusen kurz vor Ende der Runde zu spielen, als Schalke schon als Meister feststand. Zudem ist es uns nicht gelungen eine Serie zu starten. Wir haben es nicht geschafft mal zwei Partien in Folge zu gewinnen. Das sagt eigentlich alles.
Dabei hatte die Mannschaft in der Vorsaison so eine gute Serie gespielt...
Und genau in diesem Punkt liegt vielleicht das Problem. Es fing damit schon an, dass der ein oder andere Spieler nicht topfit aus der Sommerpause zurück ins Training kam. Manche haben die Laufpläne für den Urlaub nicht eingehalten. Die Qualität hatte die Mannschaft zweifelsohne, da war mehr Potential als im Wuppertaler oder Bonner Kader. Doch der Teamgeist war nicht so vorhanden, wie es nötig ist.
Wer wird denn Rot-Weiss Essen aus der Abstiegs-Mannschaft erhalten bleiben?
Das sind nur drei Mann: Kai Nakowitsch, Marco Beier und eventuell Jan-Niklas Haffke. Sonst werden uns alle 95er-Jahrgänge verlassen.

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