SGS - Freiburg 2:1

Mit Zittersieg zum Klassenerhalt

In der 88. Minute stand das Stadion Essen Kopf. Gerade hatte Vanessa MartiniVanessa Martini» zum Profil den 2:1 (0:1)-Siegtreffer für die Gastgeberinnen erzielt. Zwei Minuten musste die SGS noch überstehen, dann waren der Klassenerhalt und auch das elfte Jahr in Folge in der Bundesliga gesichert.

Das Spiel gegen den SC Freiburg, den die Essenerinnen im Pokalhalbfinale mit einem knappen 1:0-Sieg in der Verlängerung rausgeworfen hatten und die eigentlich noch was gutmachen wollten, war ein Spiegelbild der am nächsten Wochenende in Leverkusen zu Ende gehenden Saison.

Diese war geprägt von ständigen Auf und Abs – eben wie das Spiel gegen die Breisgauer. Die machten zu Beginn nämlich richtig Dampf, doch die SGS bekam die Anfangsoffensive in den Griff. Bis Sarah FreutelSarah Freutel» zum Profil nach einer knappen halben Stunde ein fataler Bock passierte, sie Freiburg den Ball mit ihrem missglückten Rückpass in die Füße spielte und Sara DäbritzSara Däbritz» zum Profil zur Gäste-Führung verwandelte. Und das war nicht das erste und letzte Mal, dass sich Essen mit einem Rückpass selbst in Bedrängnis brachte. Högner war deshalb auch damit einverstanden, in der Sommerpause mit seinen Mädels Rückgaben noch einmal ein bisschen intensiver zu trainieren.

Doch nach dem Rückschlag bäumten sich die Gastgeberinnen auf. Charline HartmannCharline Hartmann» zum Profil, die in der Halbzeitpause das Wort in der Kabine übernahm und an ihre Mitspielerinnen appellierte, machte gleich selbst den wichtigen Ausgleich und ging als gutes Beispiel ihrer Worte voran. „Wir werden jetzt fighten bis zum Umfallen“, hatte sie der Mannschaft für die zweiten 45 Minuten mit auf den Weg gegeben – und sie folgte. Zwar lief auch in Halbzeit zwei natürlich nicht alles rund. Doch die Essenerinnen besannen sich auf ihre Tugenden, mit denen sie auch im DFB-Pokal bis ins Finale gekommen waren und ließen ihre Anhängerschaft und ihren Trainer in Person von Vanessa Martini strahlen.