MSV Duisburg

Trainingslager mit Beigeschmack

Als der Bus des MSV Duisburg am Sonntagnachmittag am Trainingsgelände an der Westender Straße ankam und seine Türen öffnete, stiegen weniger Zebras aus, als am Dienstag die Fahrt ins Thüringische Eisenach angetreten hatten. Branimir BajicBranimir Bajic» zum Profil musste das Trainingslager nämlich schon einen Tag früher verlassen, was bei den Verantwortlichen durchaus für Entsetzen sorgte.

Auch wenn das erste Trainingslager als Lauftrainingslager deklariert war, so ging es natürlich auch darum, dass sich Spieler und Trainer einfach mal kennenlernen. „Dafür ist so ein erstes Trainingslager natürlich gut“, weiß Sportdirektor Ivo Grlic, der eine durchweg positive Stimmung beobachtete.

Die wurde dann allerdings etwas getrübt, nachdem Bajic Eisenach am Samstag verließ und nach Thomas MeißnerThomas Meißner» zum Profil (Viruserkrankung) und Deniz AycicekDeniz Aycicek» zum Profil (Fußverletzung) den dritten vorläufigen Ausfall darstellt. „Schade“, merkte Trainer Gino Lettieri an, „dass wir durch den Ausfall der Drei im taktischen Bereich nicht mit der kompletten Mannschaft arbeiten konnten.“ Denn auch im Lauftrainingslager, dass sich mit Trainingseinheiten wie Triathlon, Schwimmen oder Radfahren beim reinen Ausdauer tanken sehr abwechslungsreich zeigte, wurde natürlich mit dem Ball gearbeitet. Schließlich weiß der Coach: „Die wichtigste Disziplin ist die taktische Disziplin!“

Ärgerlich: Jetzt hat der MSV nach einer durch die Lizenzquerelen weniger gelungenen Vorbereitung im letzten Jahr endlich die Möglichkeit, alles in Ruhe anzugehen, da fällt mit Bajic uns Meißner die komplette Innenverteidigung erst einmal aus. 14 Tage sollen sich beide schonen und jede Belastung vermeiden, dann wird geschaut, wie es weiter geht. „Das sind natürlich zwei sehr wichtige Spieler“, weiß auch Lettieri, der mit sorgenvoller Miene schon Richtung Saisonstart Ende Juli blickt.

Doch trotz aller Widrigkeiten war der neue MSV-Coach mit seinem ersten Trainingslager mit den Duisburgern zufrieden: „Die Jungs haben gut mitgezogen. Auch unsere Betreuer helfen alle mit, wir haben ein richtig gutes Team.“