Eine große Klappe riskiert der defensive Mittelfeldspieler deswegen aber nicht. Im Gegenteil: Albutat stellt sich schön hinten an. Kurz vor dem Vorbereitungsstart war klar, dass Tim Albutat von der Reserve des SC Freiburg zu den Zebras wechselt. Und so war der offensive Mittelfeldspieler am 15. Juni pünktlich an der Westender Straße und lernt seinen neuen Klub seither kennen.
Dabei kann man auf eine gewisse Weise sogar behaupten, dass seine Karriere in Duisburg begann. 2008 nämlich entdeckte die Freiburger Talentschmiede den damals noch für den Nachwuchs des SV Wehen-Wiesbaden kickenden Albutat bei einem Turnier in der Sportschule Wedau. Dass sich mit seiner Rückkehr nach Wedau/Meiderich ein Kreis schließt, würde der offensive Mittelfeldspieler aber nicht unbedingt sagen. „Für mich ist Duisburg einfach eine neue Station und ich versuche hier mein Bestes zu geben. Ich bin einfach froh, beim MSV zu spielen. Das ist ein toller Verein, ein Traditionsverein mit super Fans.“
Solch bescheidene Worte aus dem Mund eines jungen Fußballers, der schon Bundesliga- und Europa-League-Luft geschnuppert hat, sind nicht selbstverständlich. Für Albutat allerdings schon, der keine großen Töne spuckt. „Ich versuche mir von den älteren Spielern möglichst viel abzuschauen und dann wird man sehen, wie viele Spiele ich am Ende gemacht habe. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich direkt von Saisonbeginn spielen werde, oder ob ich vielleicht noch ein bisschen Zeit zur Eingewöhnung brauche.“
So viel Bodenständigkeit hat Albutat während seiner Zeit als Küchenhilfe gelernt. Noch vor zwei Jahren war er einmal in der Woche in einem Restaurant hinter den Kulissen zu Gange, wusch ab, schnitt Gemüse und richtete Salate an. Dabei war er mit dem Training bei der U23 des SC Freiburg eigentlich schon ausgelastet genug. Doch Albutat wollte einmal raus aus der heilen Welt des Fußballs, ein paar andere Leute kennenlernen. „Diese Zeit hat mich vor allem menschlich weiter nach vorne gebracht“, weiß er. „Ich habe viele Geschichten von Menschen erzählt bekommen, die mich durchaus geprägt haben.“
In Duisburg konzentriert sich Albutat jetzt aber nur noch voll und ganz auf den Fußball. Schließlich will er ja beim MSv Fuß fassen – sonst hätte er sicherlich keinen Zweijahresvertrag unterschrieben. Doch Schritt für Schritt. Nach den beiden nächsten Testspielen (Donnerstag, 18.30 Uhr beim ETB SW Essen/Samstag, 15 Uhr im PCC-Stadion gegen Viktoria Köln) geht es erst einmal ins Trainingslager nach Scheffau, Österreich. „Neun Tage mit der Mannschaft zusammensein, darauf freue ich mich.“
Da wird er auch seine neuen Teamkollegen noch ein bisschen besser kennenlernen, von denen er allerdings schon einen guten ersten Eindruck gewonnen hat. „Die Stimmung ist gut, wir haben eine sehr homogene Truppe. Ich kenne die 3. Liga zwar noch nicht, aber ich habe das Gefühl, dass auf dem Trainingsplatz eine gute Qualität vorhanden ist.“




Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung