RWE

BVB-Spiel als Laufeinheit

Angeblich planen beide Vereine die Eröffnung eines gemeinsamen Fanshops am Limbecker Platz – und nun schaut der deutsche Vizemeister auch noch zur Generalprobe vor dem Beginn der Regionalliga-Saison vorbei.

Die Partie zur Saisoneröffnung wird am kommenden Sonntag um 17 Uhr im Stadion Essen angepfiffen. Es verspricht eine noch deutlich anspruchsvollere Aufgabe für RWE zu werden, als es Werder Bremen vor einem Jahr war. Bei den Dortmundern weilen zwar die Weltmeister, der Grieche Sokratis sowie der kolumbianische Angreifer Adrian Ramos noch im Sonderurlaub, doch Stars bringt der BVB genug mit. Die rot-weisse Abwehr bekommt es mit Neuzugang Ciro ImmobileCiro Immobile» zum Profil zu tun. Auch die Millioneneinkäufe des vergangenen Jahres, Pierre-Emerick AubameyangPierre-Emerick Aubameyang» zum Profil und Henrikh MkhitaryanHenrikh Mkhitaryan» zum Profil werden in Essen auf dem frisch verlegten Rasen stehen. Und im Tor könnte es ein Wiedersehen mit Hendrik BonmannHendrik Bonmann» zum Profil geben, der den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft schaffte und vor einem Jahr nach Dortmund wechselte.

Die Chance: Konter setzen

"Das wird ein absoluter Härtetest für uns" glaubt RWE-Trainer Marc Fascher. Sportlich wird sich die Bedeutung dieses Tests allerdings in Grenzen halten. Denn bei aller Qualität im Essener Kader – das Bundesliga-Spitzenteam spielt nicht nur sprichwörtlich in einer ganz anderen Liga. Vielmehr wird es ein Spektakel für die Zuschauer. Und Fascher kann sehen, ob seine stetige Willensschulung Erfolg hatte. Seine Mannschaft wird bereit dafür sein müssen, sich in jeden Ball zu werfen und über 90 Minuten konzentriert zu sein, wenn sie die Partie mit einem vernünftigen Ergebnis beenden will.

Dass niemand das Highlight-Spiel zu hoch hängt, machte Tim Hermes deutlich. Der 23-jährige Linksverteidiger spielte in der Jugend für die Schwarzgelben und betonte im Vorfeld der Partie: „Das Spiel gegen Offenbach war wichtiger für uns.“ Denn dieses bot am Mittwoch die letzte Gelegenheit vor dem Saisonstart, sich mit einer Mannschaft zu messen, die sich von der sportlichen Qualität auf einem ähnlichen Niveau befindet wie RWE. Das Dortmund-Spiel hingegen betrachtet Hermes wie auch viele seiner Kollegen als „intensive Laufeinheit“. In der Tat können sich die Gastgeber darauf einstellen, im eigenen Stadion wenig Ballbesitz zu haben.

Vielleicht gelingt es RWE ja stattdessen, einen Konter zu setzen und die Dortmunder Defensive zu überraschen. Denn dort muss der BVB derzeit in Abwesenheit von Mats Hummels, Sokratis, Kevin Großkreutz und Erik Durm noch auf viele Spieler der zweiten Mannschaft setzen.