SF Lotte

RWE-Feuerzeuge - Pires als Kioskbetreiber?

Am Freitagabend war der gebürtige Portugiese und ehemalige Junioren-Nationalspieler seines Heimatlandes mit den Sportfreunden Lotte zu Gast in Essen. "Das war eine schöne Rückkehr. In Essen macht es einfach Spaß Fußball zu spielen", resümierte der 22-Jährige nach dem 1:1-Remis zum Ligaauftakt.

Die neue Nummer zehn der Lotter wurde in Durchgang zwei für einige Minuten zum Feindbild der RWE-Fans. Pires-Rodrigues sammelte nämlich nach einer Rudelbildung einige Feuerzeuge auf, die von der Westtribüne geflogen kamen und übergab seine Sammlung dem Schiedsrichter. "Das waren schon einige. Ich denke, dass ich einen Kiosk eröffnen könnte", lachte der ehemalige Schalker nach dem Spiel, als ihm die Frage gestellt wurde, wieviele Feuerzeuge er denn da in der Hand hatte.

Doch zurück zum Sportlichen: Der in Köln geborene Sohn portugiesischer Eltern ist nach zwei Jahren beim Traditionsklub Rot-Weiss Essen im beschaulichen Lotte gelandet und fühlt sich bei den Sportfreunden pudelwohl. "Natürlich ist der Unterschied zwischen Essen und Lotte sehr groß. RWE ist ein großer Verein, mit sehr vielen Fans. Lotte ist klein, aber fein. Es macht mir bei den Sportfreunden sehr viel Spaß. Der Trainer, die Mannschaft, das Umfeld - alles ist Top", bemerkt der Mittelfeldspieler. Pires-Rodrigues wohnt in Lotte Tür an Tür mit Benedikt Koep - einem Weggfährten aus rot-weissen Zeiten. "Wir verstehen uns super. In Lotte ist es so, dass wir auch nach dem Training da sitzen und mit acht Mann Karten spielen und sehr viel lachen. Das fördert die Gemeischaft", erzählt Koep.

Im Tecklenburger Land haben Pires-Rodrigues und Koep ein großes Ziel. "Aufzusteigen", betont Koep und den ersten Schritt haben die Lotter in Essen gemacht. "Wir haben gezeigt, dass wir eine richtig gute Mannschaft beisammen haben. In dieser Saison ist einiges drin", ergänzt Pires-Rodrigues.