Beide, eminent wichtige Säulen im zentralen Mittelfeld, fallen für die Partie am Mittwoch (19 Uhr) im Erdgas Sportpark aus. Dass auch mit Sebastian Zinke langfristig wegen eines Bandscheibenvorfalls auf der Sechser-Position nicht zu rechnen ist, erleichtert die Situation keineswegs. Lamentieren hilft aber nicht weiter. Uwe Koschinat stieg am Dienstag gegen 13 Uhr in den Mannschaftsbus und erklärte trotzig und wenig überraschend: „Wir fahren trotzdem nach Halle.“
Alternativen sind zum Glück vorhanden. Markus Pazurek, der bereits zum Auftakt in Großaspach den gesperrten Andersen vertrat und zur zwischenzeitlichen Führung traf, ist eine davon. Eine andere ist Hamdi Dahmani, dem der Coach gegen Mainz eine Verschnaufpause gönnte, und von dem Koschinat sagt: „Er ist mein Lieblingsspieler, das gebe ich ganz offen zu. Weil er in sich alles verbindet, was Fußball ausmacht.“
Bei Hamdi sei es ein Wunder, dass er nach elf Monaten ohne Fußball eine ganze Halbserie durchgehalten habe. Das wäre nie so geplant gewesen. Aber nach den Ausfällen von Albert Streit und Michael Kessel habe er in der Rückserie eine absolut tragende Rolle gespielt, so der Trainer. „Er hing in einem Loch, aber ich bin davon überzeugt, dass er am Mittwoch die körperliche Frische wieder hat.“ Dahmani könnte aber auch auf den Flügel ausweichen und Florian Hörnig zusätzlich auf die Sechs rücken. Dann nähme Ercan Aydogmus auf der Bank Platz. Im Vergleich zum Mainz-Spiel dürften sich die Kölner seltener in der sogenannten Box aufhalten, und somit wäre Kraus in der Spitze die logischere Besetzung. Auch Jan-Andre Sievers, der in Großaspach nach 70 Minuten ungewohnte körperliche Probleme bekam, könnte den nicht überzeugenden Kusi Kwame auf der rechten Defensivseite wieder verdrängen. Gedankenspiele, für die Lösung ist nach wie vor der Trainer zuständig.
Dieser konzentriert sich zwar erst einmal komplett auf die Partie beim HFC, aber auch für den Auftritt im Südstadion gegen den Chemnitzer FC am kommenden Sonntag rechnet der Fußballlehrer eher nicht mit dem Duo Marquet/Andersen. „Kristoffer kann nicht trainieren, er hat eine Verhärtung im Adduktorenbereich. Und Sascha hat eine schwere Prellung. Sein Bein und der Fuß sehen aus, als wäre er im Krieg gewesen.“
Schwer einzuschätzen ist die wahre Leistungsstärke des kommenden Gegners. Dem Pfui-Erlebnis des 0:3 gegen Chemnitz folgte der Hui-Moment des 5:1 in Bielefeld. „Halle wird als Geheimfavorit eingeschätzt. Sie haben eine enorme Erfahrung in der Dritten Liga. Ob sie jetzt letztlich so schlecht wie im ersten Spiel, oder so gut wie im zweiten Spiel sind, oder irgendwas dazwischen, das ist derzeit überhaupt nicht zu prognostizieren“, betont Koschinat. Gewarnt sein sollten die Kölner unbedingt vor der guten Offensive mit dem wuchtigen Finnen Timo Furuholm, dem schnellen Osayamen Osawe und dem formstarken Andy Gogia.
Nur ein Punkt aus zwei Spielen ist für den Aufsteiger bis dato sicher nicht das Gelbe vom Ei. Zufrieden ist Koschinat mit der Ausbeute verständlicherweise nicht. „Wenn du drin bleiben willst, solltest du aus vier Spielen im Schnitt fünf Punkte holen. Und wenn man sich die Qualität unserer nächsten beiden Gegner ansieht, ist das schon ein richtiges Brett.“





















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