Fast zwei Jahre musste Alexander Scheelen auf diesen Moment warten. Am Samstag war es endlich so weit. Der 27-Jährige durfte ab der 82. Minute wieder den Rasen des Stadion Niederrhein betreten und neben seinem Comeback auch einen eminent wichtigen 2:1-Heimerfolg über die Sportfreunde Siegen bejubeln.
Schon vor dem Fehlstart in Verl hatte RWO-Coach Andreas Zimmermann bemerkt, dass die Kleeblätter die Augen auf dem Transfermarkt weiterhin offen halten. Der ehemalige Ahlener hat gegenüber dem Vorstand den Wunsch geäußert, vor dem Ende der Transferfrist noch einen Spieler verpflichten zu dürfen, da die Rot-Weißen im defensiven Mittelfeld nicht breit genug aufgestellt sind. Nach dem Abgang von Gideon Jung werden neben Robert Fleßers und dem jungen Manuel Schiebener weitere Alternativen benötigt.
Gegen die ersatzgeschwächten Siegerländer machte Zimmermann aus der Not eine Tugend und griff zu einer internen Lösung. Ralf Schneider wurde vom Flügel auf die Sechser-Position zurückbeordert und bot eine ansprechende Leistung an. Eine weitere interne Option könnte Rückkehrer Alexander Scheelen werden. Der gebürtige Duisburger war zu Saisonbeginn ursprünglich als Leitwolf für die U23 eingeplant. Aufgrund der dünnen Personaldecke im Zentrum könnte dieser Plan bald hinfällig sein. Dass Scheelen in Bestform in der Lage ist, die Ansprüche in der Regionalliga zu erfüllen, dürfte außer Frage stehen.
Vor seiner langen Knieverletzung, die in fast zwei Jahre auf Eis legte, kam der Lieblingsschüler von U23-Trainer Peter Kunkel für RWO in der Saison 2011/2012 auf 15 Einsätze in der 3. Liga. Über den Umweg Oberliga-Reserve hat sich Scheelen nun wieder ins Rampenlicht der Verantwortlichen gespielt. „Ich bin einfach froh, dass ich diese schlimme Phase überwunden habe und endlich wieder auf dem Platz stehe. Das war ein tolles Gefühl gegen Siegen. Wenn ich in der ersten Mannschaft gebraucht werde, bin ich da“, betont Scheelen.
Dem Sprung in die Regionalliga-Mannschaft stünde nur noch sein Vater im Wege. Bei diesem arbeitet der laufstarke Mittelfeldspieler seit einiger Zeit. Sein künftiger Trainer ist jedoch davon überzeugt, dass diese keine allzu große Hürde sein wird. „Wir werden mit ihm und seinem Vater sprechen und mit Sicherheit eine Lösung finden“, erklärt Zimmermann. "Ich habe Alex in den letzten Tagen beim Training beobachtet. Er hat auf jeden Fall das Zeug dazu, uns weiterzuhelfen. Deshalb habe ich ihn gegen Siegen auch ins Spiel gebracht.“
Alleine mit Scheelen sieht der letztjährige Coach von Carl Zeiss Jena die Probleme im Zentrum offenbar noch nicht behoben. Nach der erfolgreichen Heimpremiere gegen Siegen äußerte Zimmermann erneut den Wunsch nach einer Verstärkung. „Wenn es irgendwie möglich ist, würde ich einen Spieler gerne noch verpflichten.“




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