Doch kein Grund zur Sorge. "Kevin hat den Tag mehr auf dem Pott als auf dem Platz verbracht", beruhigte Trainer Jens Keller und wies darauf hin, dass der Ghanaer lediglich mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hatte.
Dabei hatte Boateng doch bei dem Gros der Fans üble Bauchschmerzen verursacht. Gegen Dresden gehörte er zu den größten Enttäuschungen im Team der Knappen. "Das bedeutet aber nicht", warnte Schalke-Manager Horst Heldt vor voreiligem Schubladendenken, "dass Kevin für uns keine guten Spiele mehr macht."
Von der Mentalität, sich nach einem derartigen "Schlag in die Magengrube", wie er die Niederlage gegen Dynamo Dresden im DFB-Pokal bezeichnete, einen Sündenbock aus dem Kollektiv zu suchen, wollte Heldt auch gar nichts wissen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Verantwortung einer Mannschaft nicht auf einem Spieler allein lasten darf. Deswegen ist jetzt nicht nur Kevin gefordert. Es gibt genügend Namen, die man in einem Atemzug nennen kann und die die Verantwortung übernehmen müssen. Mir ist das zu sehr fokussiert auf einzelne Personen."
Ins gleiche Horn stieß Trainer Jens Keller. "Von ihm hätte ich erwartet, dass er sich ein bisschen mehr aufbäumt. Wir werden aber den Teufel tun und ihn jetzt an den Pranger stellen."
Gleichwohl sprach Keller Boateng die Verantwortung über die Entscheidung zu, trotz leichter Verletzungsprobleme aufzulaufen. "Er hat mir vor dem Spiel in Dresden grünes Licht gegeben. Ich vertraue Kevin weit genug, dass er selber weiß, was sein Körper kann." Boateng war kritisiert worden, weil er trotz leichter Probleme am Knöchel im DFB-Pokal aufgelaufen war.
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