RWE pder RWO? Wer gewinnt das Derby?
Rot-Weiss Essen (von Tim Müller)
Rot-Weiss Essen ist noch immer in der Findungsphase. Über 90 Minuten zu überzeugen, fällt der Mannschaft von Marc Fascher schwer. Doch es ist nicht wegzudiskutieren, dass ein Aufwärtstrend erkennbar ist. Die Mannschaft hat eine ganz andere Qualität als noch in der Vorsaison und wächst zudem mehr und mehr zusammen. Trotz aller Verletzungsprobleme wird deshalb am kommenden Samstag eine Elf auf dem Platz stehen, die der des Gegners überlegen ist.
Die Moral des Teams stimmt, das wurde beim Last-Minute-Sieg in Bochum überdeutlich. Und auch ohne den gesperrten Sven Kreyer strahlt der Angriff von RWE Gefahr aus. Marcel Platzek ist wie im Vorjahr ein Garant für Tore, Marwin Studtrucker bringt großes Potenzial mit, dass er nur noch öfter ausschöpfen muss, Cebio Soukou findet nach langer Verletzung schnell zu alter Stärke zurück.
Den größten Vorteil hat RWE aber natürlich in seinen Fans. Das Derby-Hinspiel darf die Mannschaft von Marc Fascher im eigenen „Wohnzimmer“ austragen, wo Rot-Weiss knapp 10.000 Zuschauer auf seiner Seite hat. Da hat es jeder Gegner in der Regionalliga schwer.
Rot-Weiß Oberhausen (von Martin Herms)
Nein, RWO hat in den ersten vier Spielen noch längst nicht die Form auf den Rasen gebracht, die das Team im Vorjahr zur besten Rückrunden-Mannschaft der Regionalliga werden ließ. Gleichwohl ist nach der Auftaktpleite in Verl ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Die vakante Stelle im defensiven Mittelfeld wurde zuletzt durch den drittliga-erfahrenen Philipp Kreuels besetzt und an der Hafenstraße kann Trainer Andreas Zimmermann nahezu aus dem Vollen schöpfen.
Die Kleeblätter treffen auf einen Gegner, der sein enormes Potential bisher erst ansatzweise abgerufen hat. Vor allem der Auftritt in Bochum hatte mit ansehnlichem und zielstrebigem Fußball, den die Fascher-Elf den eigenen Fans in diesem Jahr unbedingt anbieten möchte, rein gar nichts zu tun. Phasenweise erinnerten die ersten Auftritte an den Rumpel-Fußball aus dem Vorjahr. Dass es RWE gelingt, die spielerischen Schwächen schon am Samstag gegen eine kompakte und eingespielte Oberhausener Mannschaft auszumerzen, erscheint äußerst fraglich. Sollte Erfolgsgarant Marcel Platzek dieses Mal keinen Sahnetag erschwischen, hält RWO alle Trümpfe in der Hand.
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