MSV Duisburg

Eine Frage der Bewertung

Zudem liegen sie nur vier Punkte hinter dem Spitzenreiter aus Chemnitz. Auf der anderen Seite konnten die Zebras lediglich zwei der sechs Partien gewinnen – vor allem zu Hause fehlt ihnen nach drei 1:1-Remis ein Erfolgserlebnis.

Warum es ausgerechnet vor den eigenen Fans noch nicht zu einem Dreier gereicht hat, liegt auf der Hand. Nach einem starken Beginn sackte die Leistungskurve jeweils ab. „Da haben wir mit ein, zwei unglücklichen Situation kurz den Faden verloren“, erklärt Ivica Grlic.

Der Sportdirektor betont aber auch, dass „wir bis dahin immer sehr guten Fußball gezeigt, nur leider die Chancen nicht reingehauen haben“. Das soll sich am Samstag 6. September, im prestigeträchtigen Westschlager gegen den VfL Osnabrück dank Neuzugang Kevin ScheidhauerKevin Scheidhauer» zum Profil ändern. Der Angreifer hat in den ersten Einheiten einen sehr guten Eindruck hinterlassen und wird wohl gegen die Lila-Weißen sein (Startelf?)-Debüt feiern.

Der VfL ist zudem eine Art Lieblingsgegner der Zebras. 22 Mal standen sich die Klubs, die in der ewigen Zweitligatabelle Rang 13 (MSV, 19 Jahre Zugehörigkeit) und acht (VfL, 23 Jahre) belegen, gegenüber, 15 Mal gewannen die Zebras, nur drei Siege stehen für die Gäste zu Buche. „Wir hatten auch gegen Bielefeld eine positive Bilanz und haben im letzten Heimspiel gegen die Arminia nur 1:1 gespielt“, will „Grille“ nichts von Statistiken wissen.

Viel mehr fordert er, dass die Mannschaft die bislang positive Entwicklung fortsetzt: „Das Zusammenspiel wird immer besser, auch weil wir richtig gute Charaktere innerhalb des Teams haben.“ Mit Blick auf den Start und die Serie von sechs ungeschlagenen Partien ergänzte Grlic: „Gegen uns ist es auch sehr schwer, zu gewinnen.“

Damit dürfte die Frage, was die Duisburger vom Start halten sollen, beantwortet sein. Klar ist auch: Mit dem ersten Heimsieg gegen den VfL im Rücken wird sich diese Frage erst gar nicht mehr stellen, denn dann sind die Meidericher (endlich) im Soll.