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Hat der FC Kray auch Vorteile gegenüber RWE?
Die Erwartungshaltung und die öffentliche Präsenz ist deutlich geringer. Durch die Mischung von Profi- und Amateursport herrscht bei uns vielleicht ein anderer Zusammenhalt. Alle haben Bock auf das Projekt und stehen hinter dem großen Ziel. Im Profiverein gibt es mehrere Baustellen und wir beackern fast alle gemeinsam nur eine. Das ist der Klassenerhalt. Dass es von der Punkteausbeute bisher so gut läuft, hätten wir uns kaum träumen lassen. Es wird aber ein harter Weg. Wenn wir die Klasse am Ende gerade so halten, wäre das für uns eine große Sache.
Sehen Sie Unterschiede zur Saison vor zwei Jahren, als Kray aus der Regionalliga abgestiegen ist?
Damals hatte Kray eine eingespielte Truppe, diesmal ist es ein neues Team. Dafür sind die Jungs etwas unvoreingenommener und offener für neue Dinge. Man merkt in den Strukturen des Vereins, dass aus dem letzten Abstieg gelernt und an ein paar Stellschrauben gedreht wurde. Wir konnten sicher den einen oder anderen Baustein mit Regionalligaerfahrung gewinnen, der uns mehr Qualität und Stabilität verleiht. Grundsätzlich ist der Weg aber der gleiche geblieben, dass wir es mit jungen, willigen Spielern aus dem Umfeld packen wollen. Wir bleiben der kleine, bescheidene, bodenständige FC Kray.
Was ist schwerer: mit Kray den Klassenerhalt zu schaffen, oder mit RWE aufzusteigen?
Beides sind große Herausforderungen. Jeder wünscht sich geilen Offensivfußball und gleichzeitig Erfolg. Das ist ein schmaler Grat. Beim Klassenerhalt ist das „Wie“ erst mal zweitrangig. Vorrangig gilt Kampf und die Bereitschaft, an die körperlichen Grenzen zu gehen. Mit unseren Möglichkeiten werden wir das Beste daraus machen. Wenn man aufsteigen will, braucht man etwas andere Attribute. Das ist gerade auch mit einer anderen Qualität und wirtschaftlich hohem Risiko verbunden. Für beide Ziele benötigt man die Grundbasics: eine Truppe mit großem Zusammenhalt, wenige Verletzungen, absoluten Erfolgshunger und das nötige Quäntchen Glück. Wenn man für beides dann noch einen nachhaltigen Plan bzw. ein Konzept hat, welches geduldig von allen Seiten mitgetragen wird, wäre dies grundsätzlich von Vorteil.
Mit wie vielen Krayer Fans rechnen Sie im Stadion Essen?
Wir hoffen natürlich auf eine große Unterstützung unserer Anhänger. Wenn wir den Gästeblock voll bekommen, würde das der Mannschaft ein Zeichen geben, dass die Erfolge honoriert werden und die Unterstützung wächst. Auch der FC Kray soll seinen Platz im Essener Fußball verdeutlichen und ein Stück mehr wahrgenommen werden.
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