Im Jahr 2010 waren die Klubs sogar zwei Klassen voneinander getrennt. Jetzt kreuzen beide in der Landesliga die Klingen – und der LSV setzt zum Machtwechsel an. „Der Wechsel steht an“, sagt LSV-Trainer Mario Plechaty selbstbewusst. Am Sonntag hört für 90 Minuten die gute Nachbarschaft auf: „Klar, jeder möchte die Nummer eins in der Stadt sein“, macht Plechaty keinen Hehl aus der sportlichen Rivalität.
Das letzte Mal trafen Brambauer und der LSV in der Saison 2013/13 aufeinander. Damals gewann der „kleine BVB“ zuhause 3:1 und holte auswärts ein 2:2-Remis. Ein Grund mehr für den LSV, hochmotiviert zu sein: „Mein Team ist schon richtig heiß, das merkt man im Training. Wir haben ein Heimspiel und wollen unbedingt gewinnen.“ Die Ambitionen an der Kampfbahn Schwansbell sind klar: Es soll aufwärts gehen. Der Saisonstart mit drei Siegen aus drei Spielen untermauert die Favoritenstellung des LSV. „Genauso haben wir uns das vorgestellt.“ Coach Plecharty muss allerdings ohne einen ausgebildeten Stürmer auskommen. „Aber das hat bisher auch ganz gut geklappt mit Bekir Kilabaz vorne drin“, will er keine Ausreden zulassen. Viel wichtiger ist Plechaty die Abwehrarbeit. Mit erst zwei Gegentoren aus drei Partien ist die Defensivabteilung gerüstet für das Stadt-Duell.
Während der LSV von den Experten als absoluter Meisterschaftsfavorit gehandelt wird, werden in Brambauer andere Prioritäten gesetzt. Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga gab es einen Total-Umbruch in der Mannschaft. Der Start verlief aber durchaus vielversprechend: Nach einem torlosen Unentschieden gegen Dorsten-Hardt reiste der BVB mit zahlreichen Ausfällen zu YEG Hassel und entführte dabei einen Punkt. Am vergangenen Sonntag konnte das Team von Trainer Dirk Bördeling mit einem 3:2 gegen Roxel den ersten Dreier einfahren. „Der bringt uns schon voran und gibt Selbstvertrauen“, sagt Bördeling. Mit der Art und Weise war er aber nicht ganz zufrieden, immerhin tat sich seine Truppe in Überzahl schwer. Doch Bördeling betont: „Wir sind immerhin noch ungeschlagen.“
"Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen"
Auf eine anstehende Wachablösung angesprochen antwortet der BVB-Trainer: „Wir haben jahrelang mit relativ wenig Mitteln die Vorherrschaft gehabt. Jetzt steht für uns im Vordergrund, dass wir erstmal eine funktionierende Mannschaft aufstellen.“ Für ihn ist Brambauer damit kein Absteiger mit dem Prädikat: „Sofort wieder hoch!“ Im Gegenteil: „Die anderen spielen auch Fußball und sitzen nicht auf den Bäumen,“ erklärt der Brambauer Übungsleiter. Damit es im Derby beim ambitionierten LSV zu Punkten reicht, seien zwei Dinge notwendig: „Erstens müssen wir die Zweikämpfe gewinnen und zweitens müssen wir die richtige läuferische Einstellung an den Tag legen.“

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