Denn die Zebras haben mit dem 2:0-Erfolg über die Stuttgarter Kickers nicht nur den Spitzenreiter vom Thron gestoßen, sondern auch beim dritten Sieg in Folge spielerisch wie auch kämpferisch überzeugt.
Seit nunmehr 322 Ligaminuten ist Keeper Michael Ratajczak unbezwungen. Auch ein Grund dafür, warum er nach dem dritten Zu-Null-Spiel in Folge auf den Zaun kletterte und die Humba anstimmte. „Ich habe nach dem letzten Dreier gegen Osnabrück mit unserem Stadionsprecher Stefan Leiwen gesprochen und ihn gefragt, ob ich mir im Erfolgsfall das Mikro nehmen darf, um mich bei den Fans für die Unterstützung zu bedanken“, berichtete „Rata“, dem von den Anhängern jüngst ein Lied auf die Melodie „Im Wagen vor mir“ gewidmet wurde.
Gesagt, getan. Für den Ex-Düsseldorfer war es in Duisburg sein erster Auftritt als Anpeitscher. Damit ist der 32-Jährige, der im prestigeträchtigen Revierderby im Niederrheinpokal-Halbfinale bei Rot-Weiss Essen bereits zum Elferheld wurde, endgültig in Meiderich angekommen: „Die Anhänger waren wieder richtig geil. Ich hatte sogar ein paar Mal Gänsehaut, weil auch die Zuschauer auf den Tribünen aufgestanden sind.“
Allerdings gab es auch eine Kehrseite der ansonsten strahlenden Medaille, wie Jürgen Marbach, Vorsitzender des Aufsichtsrats bemerkte: „Es waren nur 11.336 Zuschauer da, das sind für so ein Spiel sicherlich 4.000 zu wenig. Bei bestem Fußballwetter und mit unserer erfolgreichen Serie im Rücken ist die Zahl enttäuschend.“ Marbach fügte an: „Natürlich stöhne ich auf hohem Niveau, aber wir sind halt aus der letzten Saison verwöhnt. Doch weil wir jetzt besseren Fußball zeigen, bin ich mir sicher, dass die Leute auch wieder zahlreicher kommen werden.“
Eine berechtigte Hoffnung, schließlich ist die Entwicklung durchweg positiv. „Die Gegner lesen auch unsere Ergebnisse und werden davon beeindruckt sein. Wir wollen gerade zu Hause eine Festung aufbauen, vor der jeder Respekt hat, wenn er zu uns kommt“, skizzierte Ratajczak. Dieses Vorhaben, gepaart mit dem aktuellen Erfolg, wird sich in den nächsten Wochen bestimmt auch in den Zuschauerzahlen bemerkbar machen. Schließlich kann sich Duisburg auf seine Fans verlassen – das hat die jüngere Vergangenheit gezeigt. Und für die Fans gibt es nach Jahren der Tristesse schließlich nichts Schöneres, als „Der MSV ist wieder da“ zu singen.




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