Erkenschwick - Herne

Gefightet bis zum Umfallen

Das Oberliga-Derby war von der ersten Minute an umkämpft. Erkenschwick, überrascht von „frechen“ Hernern, die in den ersten 20 Minuten die Regie am Stimberg führten, fiel zunächst nicht viel ein.

„Ich denke, dass wir 20 Minuten richtig gut gespielt haben“, fasste Manuel Bölstler zusammen und hatte kein Verständnis dafür, dass Kevin BrewkoKevin Brewko» zum Profil nach einer Notbremse in der 23. Minute vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. „In England wird so etwas nicht einmal gepfiffen“, beschwerte er sich.

Zumal seine Mannschaft durch Onur ÖzbicerlerOnur Özbicerler» zum Profil (12.) und Ahmet InalAhmet Inal» zum Profil (15.) zwei hochkarätige Chancen hatte.

Mit dem Platzverweis sah Bölstler endlich das, was er von seiner Mannschaft sehen wollte. „Da waren wir eine Mannschaft. Wir haben gefightet bis zum Umfallen“, lobte er sein Team, das in der Schlussphase ein paar Mal Glück hatte.

Als Herne vor lauter Erschöpfung kaum noch Luft bekam und stehend K.O. war, legten die Platzherren los. Stephan NachtigallStephan Nachtigall» zum Profil (81.), Deniz Fahri BatmanDeniz Batman» zum Profil (85.) und Christopher WeißflohChristopher Weißfloh» zum Profil (89.) aber ließen beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Es blieb letztlich beim leistungsgerechten Remis.

„Das war keine gute Woche für uns. Man muss sich nur unserer Torausbeute anschauen“, wirkte Magnus Niemöller anschließend resigniert. „Wir haben unheimliche Schwierigkeiten, in ein Spiel zu kommen und ein Tor zu schießen.“

Und in der Schlussphase gab es davon genug. „Uns fehlt dann natürlich das Glück, dass so ein Lattenschuss von Daniel FeldkampDaniel Feldkamp» zum Profil in der Nachspielzeit noch ins Tor geht“, trauerte er den vergebenen Chancen noch hinterher.

Sein Pendant hatte mit Blick auf die zahlreichen Einschussmöglichkeiten eine andere Interpretation parat. „Dieses Glück“, hatte Bölstler das Schlusswort, „muss man sich in so einem Spiel auch erarbeiten.“