Damit sind die Zebras zwar weit hinter dem angestrebten Volumen von fünf Millionen Euro geblieben, dennoch ist die Anleihe ein Erfolg.
Weil aufgrund des langwierigen Schuldenschnitts die Großinvestoren ausgeblieben sind und fast ausschließlich Fans gezeichnet haben, ist die Summe laut Vereinspräsident Ingo Wald sogar „beeindruckend“.
Die Fans "zerstören" die Schmuckurkunden nicht
Wie sehr auf die Anhänger Verlass ist, zeigt auch der Schlussspurt. In den letzten fünf Tagen wurden noch einmal Anleihen im Wert von 140.000 Euro verkauft. Damit hat der MSV insgesamt 1.634 Zeichner für sich gewonnen, von denen zehn Prozent Depot-Anleger sind. Diese haben am Montag, 15. September, auch erstmals und pünktlich ihre Zinsen erhalten.
Das Gros der Anleihen, insgesamt rund 440.000 Euro, hängt allerdings als Schmuckurkunde bei den Fans an der Wand. Und bei den Anhängern müssen sich die Meidericher wohl auch keine Gedanken machen, Zinsen zahlen zu müssen. Denn um die Zinsen zu erhalten, müssten die Anhänger die fünf Zinsscheine, auf denen Vereins-Idole oder historische Momente abgedruckt sind, von der Urkunde abreißen. Das Schmuckstück zu „zerstören“, rechnet sich aber eigentlich nicht. Beispielsweise gibt es für eine Urkunde über 111 Euro, die 1.245 Mal gezeichnet wurde, 5,55 Euro Zinsen pro Jahr. Eine Ausbeute, auf die die Fans für ihren MSV gerne verzichten.
Dennoch bilden die Duisburger für eine mögliche Auszahlung Rücklagen, schließlich muss die Kohle nach Ablauf der Frist 2018 zurückgezahlt werden. Bis dahin soll das Geld nach wie vor zur Umstrukturierung von Krediten genutzt werden. Zudem sollen etwa 20 Prozent der Einnahmen dem Nachwuchsleistungszentrum zugute kommen.
Auch wenn der große Erfolg aufgrund der fehlenden Investoren aus der Wirtschaft ausgeblieben ist, überlegen die Vereinsverantwortlichen, eine zweite Anleihe anzubieten, die sich dieses Mal ausschließlich an die Firmen richtet. „Dafür werden wir aber erst noch die Stimmungslage einholen und müssen dann auch ganz genau überlegen, wann wir sie herausgeben“, betont Wald. „Die letzte kollidierte schließlich genau mit der Anleihe des FC Schalke. Auf so etwas müssen wir auch achten.“




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