Thomas Meißner
Thomas Meißner» zum Profil spielte bis zum Sommer schließlich noch für die Schwarz-Gelben, ehe er den Schritt zu den Zebras wagte. „Ich habe auch noch einen guten Draht zu meinen Ex-Kollegen“, freut sich der 23-Jährige auf das Wiedersehen. Gastgeschenke wird er für seine ehemaligen Mitspieler natürlich nicht parat haben, aber dafür kann er seinem Coach Gino Lettieri sicherlich wichtige Tipps geben, schließlich kennt er das Team aus dem Eff-Eff: „BVB-II-Coach David Wagner hat es gut gemacht und fast den gesamten Stamm zusammengehalten. Die Mannschaft ist eingespielt und wird genauso offensiv zu Werke gehen wie die Erste.“
Weil die Bundesliga-Mannschaft allerdings zeitgleich den VfB Stuttgart empfängt und Klopp über eine extrem lange Verletztenliste klagen muss, werden keine Leihgaben von oben dabei sein. „Das kann ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein“, bemerkt Meißner: „Auf der einen Seite ist es für uns sicherlich gut, dass vielleicht auch der ein oder andere Stammspieler bei der Ersten dabei ist. Auf der anderen Seite sind die jungen Spieler aber besonders hungrig und wollen gerade vor unserer Kulisse am besten das Spiel ihres Lebens abliefern.“
Wie wichtig die Zuschauer sind, weiß Meißner noch aus dem Vorjahr, als an einem Dienstagabend 21.243 Fans in die Arena pilgerten. „Das war unglaublich und hat uns damals angepeitscht“, erinnert sich Meißner an den 2:1-Erfolg des kleinen BVB in Duisburg: „Eine große Kulisse motiviert und ist sicherlich keine Einschüchterung.“
Jetzt sind die MSV-Fans allerdings eine Verpflichtung, denn „die Unterstützung ist einfach nur fantastisch“, betont der gebürtige Schweinfurter, der nach seinen beiden Spielzeiten in Dortmund jetzt sein drittes Jahr im Revier ist und gerade sein neues Heim in Düsseldorf bezogen hat: „Im Ruhrgebiet sind die Leute einfach noch fußballverrückter. Die Städte leben für ihren Verein und hier ist alles anders.“
"Im Ruhrgebiet sind die Leute noch fußballverrückter"
Dass Fußball in Meiderich gelebt wird, hat der beinharte Innenverteidiger, der bislang noch keine Minute verpasste, auch schon mitbekommen. „Eine Erste steht natürlich ganz anders im Fokus der Fans und Öffentlichkeit als eine Reserve. Dort kann in Ruhe gearbeitet werden, was oben nicht immer der Fall ist. Das ist mir aber egal, der Schritt zum MSV war für mich der beste und einzig richtige.“
Dass ihm in Dortmund der Sprung zu den Profis nicht gelungen ist, hat er abgehakt. Zwar durfte er dort fünf Wochen unter Jürgen Klopp trainieren, der Durchbruch gelang ihm aber nicht. „Es waren tolle Erfahrungen, mit den Stars zu arbeiten. Da habe ich jede Einheit etwas dazugelernt. Außerdem war Jürgen Klopp ein sehr wichtiger Mann für mich. Wenn er etwas sagt, hört man ganz genau hin.“
Gut zuhören können auch die Duisburger bei Coach Lettieri, denn in den letzten Wochen stand die Abwehr, in der Meißner aufgrund von Verletzungen und Platzverweisen die einzige Konstante war, sicher. „Wir wachsen immer mehr zusammen, steigern uns von Woche zu Woche, weil jeder weiß, was er zu tun hat. Auch wenn es zuletzt schon ganz gut aussah, bin ich mir aber sicher, dass wir noch Luft nach oben haben“, sieht Meißner die Zebras noch in der Findungsphase.
Ob er am Mittwoch wieder gemeinsam mit Christopher SchorchChristopher Schorch» zum Profil die Innenverteidigung bildet, oder weiter mit Steffen Bohl zusammenspielt, entscheidet der Coach kurzfristig: „Wir müssen gegen den BVB 100 Prozent abliefern, was wir zuletzt in Haching nicht gemacht haben. Dortmund muss eine Reaktion zeigen und darauf sind wir eingestellt.“ Gleiches meint auch Meißner: „Die werden heiß sein, aber wir wollen unsere Serie unbedingt fortsetzen. Wir freuen uns auf das Derby.“
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