SG Preußen Gladbeck

Der neue Besen kehrt gut

Denn der Bezirksliga-Aufsteiger fuhr nach verpatztem Saisonstart am Sonntag den ersten Sieg ein. Zum ersten Mal dabei an der Linie: Andre Marcussen. "Das Spiel gegen Gemen habe ich mir noch von der Tribüne angeschaut", berichtet der neue SGP-Coach, der nach der Trennung von Juan Perez vor knapp zwei Wochen erste Gespräche führte und seit letztem Montag offiziell im Amt ist. Der Einstand konnte sich also sehen lassen. Obschon Marcussen festhalten will, dass beim 4:1-Erfolg gegen den RC Borken-Hoxfeld noch lange nicht alles Gold war, was da glänzte. "Der Sieg war glücklich", betont der 41-Jährige, "Borken hat in der ersten Halbzeit einen Elfmeter verschossen. Das war der Knackpunkt. Wir hatten fünf Chancen und haben vier Tore geschossen. Aber von der kämpferischen Leistung her kann ich das Team nur loben. Die Spieler haben versucht, sehr schnell umzusetzen, was ich vorgegeben habe", sagt er.

So ist sein Eindruck von der Mannschaft auch ein positiver. "Natürlich müssen wir uns noch kennen lernen. Aber die Jungs haben bis jetzt hervorragend mitgezogen", findet Marcussen. "Das war auch der erste Satz bei meiner Vorstellung. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie alle mitziehen müssen, wenn wir Punkte holen wollen. Sonst hat auch ein neuer Trainer keine Chance.

"Wir haben noch sehr viele Baustellen und brauchen Zeit"

Die größte Arbeit sieht er in der Defensive - leicht zu erahnen, in den ersten fünf Spielen hagelte es 19 Gegentreffer. Auch einen neuen Torwart soll es für die Gladbecker noch geben. Mittelfeld und Sturm sieht Marcussen schon durchaus konkurrenzfähig. Und trotzdem: "Wir haben noch sehr viele Baustellen und brauchen Zeit."

Auf der anderen Seite ist der Fußball auch ein Tagesgeschäft und so wartet am Sonntag schon eine ganz besondere Partie auf den einstigen Assistenten von Hassel-Trainer Michael Schrank: das Derby gegen Buer (15 Uhr, Löchterheide). Marcussen ist nicht so vermessen, um sich gegen den Nachbarn aus Gelsenkrichen wirklich große Chancen auszurechnen, schickt aber trotzdem eine kleine Kampfansage über die Stadtgrenze: "Da sind wir für 90 Minuten keine Freunde", erklärt er vor dem Wiedersehen mit Holger Siska, mit dem er schon seit 25 Jahren befreundet ist.