Dank des 3:1-Sieges bei Hansa Rostock steht der MSV auf Rang zwei – dem direkten Aufstiegsplatz. Dabei sah es zur Pause an der Ostsee eher düster für die Zebras aus. Nach einem unterirdischen ersten Durchgang wurden sie erst durch die lautstarke Kabinenpredigt Gino Lettieris aus ihrer Lethargie erweckt – zeigten dann allerdings ihre ganze Klasse. Angeführt vom überragenden Nico Klotz
Nico Klotz» zum Profil drehten die Blau-Weißen das 0:1 zum sechsten Dreier der Saison.
Der Doppel-Torschütze, dem sogar fast noch ein Hattrick gelungen wäre, strahlte wie ein Honigkuchenpferd: „Es ist fantastisch, dass wir gewonnen haben und ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Ich habe schon lange keine zwei Tore mehr erzielt.“
Stimmt, genauer gesagt seit fünf Jahren. Am 27. September 2009 gelang dem Mittelfeldspieler zuletzt ein Doppelpack. Damals gewann er mit dem FC Erzgebirge Aue in der 3. Liga beim bei der Reserve des FC Bayern München 3:2.
Doch damit nicht genug. Der 28-Jährige hat mit seinen Saisontoren drei und vier auch noch seinen persönlichen Rekord eingestellt, denn so viele Treffer konnte er erst zwei Mal für sich verbuchen. Für Aue traf er in 26 Einsätzen vier Mal ins Schwarze, für die gleiche Ausbeute benötigte er beim SV Sandhausen 45 Spiele. Beim MSV hat er bereits nach zwölf Partien die Quote aufgestellt. Der gebürtige Heilbronner ist schnell im Revier heimisch geworden.
Dabei waren die Voraussetzungen dafür in den letzten Wochen gar nicht so gut. Nachdem er zu Saisonbeginn einen Stammplatz auf der rechten Flanke inne hatte, musste er seine Position in der Startelf trotz solider Leistungen an Michael Gardawski
Michael Gardawski» zum Profil abtreten. In Rostock standen dann aber plötzlich Klotz und Gardawski, der auf dem linken Flügel für Dennis Grote begann, erstmals gemeinsam in der Anfangsformation.
Eine Variante, die sich auszahlte, denn Gardawski bereitete Klotz‘ erstes Tor zum 2:1 mustergültig vor. „Das war überragend von Micha, ich habe mich auch sofort bei ihm bedankt“, lachte Klotz, der nach dem Einschlag eigentlich erst noch zur Ersatzbank laufen wollte, um mit „allen“ zu feiern, den weiten Lauf dann aber abbrach, um sich auf den Anstoß zu konzentrieren. Dennoch zeigt die Geste, dass der Zusammenhalt trotz der gesteigerten Qualität und des harten Konkurrenzkampfes stimmt.
Die Freude über den Sieg sowie die Serie ist aber nicht ungetrübt, weil die erste Halbzeit schlecht war. „Unser Ziel muss es sein, die Leistung der zweiten Hälfte konstant zu zeigen“, legte Klotz den Finger in die Wunde: „Aber selbst wenn wir mal verlieren sollten, ist es kein Beinbruch, weil wir stark genug sind, das aufzufangen.“
Schließlich wird in Duisburg geklotzt und nicht gekleckert...






















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