Alleine daran kann man erkennen, wie schwer und vor allem schmerzhaft die letzten Wochen für Dennis Grote
Dennis Grote» zum Profil gewesen sein müssen.
Denn erst jetzt verrät Gino Lettieri, dass der Regisseur an der selben Verletzung wie der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft leidet. Seit vier Wochen bekommt Grote jeden Montag eine Spritzenkur im linken Knie und konnte danach zwei Tage nicht, oder nur dosiert trainieren.
Trotzdem stellte sich der 28-Jährige in den Dienst der Mannschaft und war ein Erfolgsgarant, auch wenn seine Leistungskurve wegen der fehlenden Einheiten im Schlussspurt einer Partie absackte.
Die Patellasehne verbindet die Patellaspitze mit dem Schienbein. Die ca. 0,5 cm dicke Sehne, die eigentlich ein Band ist, wird ständig belastet, weil sie die Kraft und Bewegung vom Oberschenkel auf den Unterschenkel überträgt. Häufige Ursachen für eine Reizung sind Stop&Go-Bewegungen, Richtungswechsel oder Sprünge, die im Sport alltäglich sind. Ist das sogenannte Patellaspitzensyndrom diagnostiziert, sollte mit dem Sport pausiert werden. Je nach Schweregrad kann die Behandlung allerdings langwierig werden. Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein Riss der Patellasehne. Dann kann das Knie nicht mehr durchgestreckt werden.
„Ich hatte das in Münster schon mal auf der rechten Seite und bin drei Wochen ausgefallen“, erinnert sich der Ex-Bochumer, der am vergangenen Montag erstmals keine Therapie mehr erhielt: „Ich fühle mich wesentlich besser und hoffe, dass ich die Trainingswoche endlich mal wieder voll durchziehen kann und am Samstag gegen Stuttgart II wieder nah an 100 Prozent bin.“
Lettieri zieht derweil den Hut vor dem Techniker. „Ich habe Dennis gegen Rostock zu Beginn eine Pause gegönnt, nicht weil er geschwächelt hatte, sondern weil ich es nicht mehr verantworten konnte. Wie wichtig er ist, hat er dann nach seiner Einwechslung gezeigt, als er mit für die Wende gesorgt hat.“
Eine Wende gibt es allerdings nicht bei Lettieris Marschroute. Obwohl er zu Saisonbeginn ankündigte, Anfang Oktober ein Saisonziel formulieren zu wollen, hält er sich nun weiterhin zurück. „Wir haben intern noch zu kämpfen und haben durch die vielen Ausfälle noch keinen Rhythmus gefunden, mit dem kompletten Kader zu trainieren. Deshalb werde ich erst zur Winterpause das Ziel herausgeben.“
Die elf ungeschlagenen Liga- oder 14 Pflichtspielen in Folge beeindrucken dennoch die Kontrahenten. „Die Gegner sollen aber keinen Respekt vor unser Bilanz, sondern vor unserer Leistung haben“, betont der Coach: „Deshalb ist es wichtig, nicht nur eine Halbzeit gut zu spielen, sondern über 90 Minuten.“ Gegen den VfB dann auch wieder mit einem fitten Grote, schließlich soll die Serie weiter ausgebaut werden.




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