Die Norddeutschen kamen nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den SC Freiburg hinaus und müssen wie die Gäste weiter auf den ersten Saisonsieg warten.
Nach zuvor drei Niederlagen in Folge rutschte der Traditionsclub trotz des Punktgewinns auf den letzten Platz ab, weil der Hamburger SV - zuvor Schlusslicht im Fußball-Oberhaus - bei Borussia Dortmund gewann. Der Druck auf Werder-Trainer Robin Dutt wird dadurch immer größer.
Die Freiburger zeigten vor 40 029 Zuschauern eine engagierte Leistung, stecken durch das bereits fünfte Unentschieden aber ebenfalls im Tabellenkeller fest. Vladimir Darida
Vladimir Darida» zum Profil (8. Minute, Foulelfmeter) brachte die Badener früh in Führung. Franco di Santo
Franco Di Santo» zum Profil (31.) sorgte jedoch noch vor der Halbzeit für den Ausgleich.
Zwischen zwei merklich verunsicherten Mannschaften entwickelte sich von Beginn an eine hitzige Partie. Bremen versuchte es erneut mutig und offensiv - und wieder offenbarten sich früh die enormen Probleme der schwächsten Defensive der Liga. Zahlreiche Aufbaufehler machten es dem Team von Christian Streich leicht, schnelle Gegenstöße einzuleiten.
Von 2007 bis 2011 hatte Streich als Co-Trainer unter Dutt bei den Breisgauern gearbeitet, eine innige Freundschaft erwuchs daraus aber anscheinend nicht. Nach 26 Minuten bat Schiedsrichter Knut Kircher die beiden Trainer zum Gespräch, nachdem sie sich zuvor ein hitziges Wortgefecht an der Linie geliefert hatten.
Für Aufsehen auf dem Platz sorgte bis dato nur Streichs Mannschaft, die immer wieder von den unsicheren Bremern zu Kontern eingeladen wurde. Angetrieben von Darida und Admir Mehmedi
Admir Mehmedi» zum Profil, die beide in die Startelf zurückgekehrt waren, entfachten die Badener flotte Angriffe. Mehmedi hatte auf der linken Seite schon nach sechs Minuten eine gute Aktion, seine Flanke verpasste Mike Frantz
Mike Frantz» zum Profil in der Mitte aber knapp.
Nur eine Minute später wurde es im Bremer Strafraum erneut brenzlig. Freiburgs Stürmer Maximilian Philipp
Maximilian Philipp» zum Profil kam nach einem leichten Kontakt mit Sebastian Prödl
Sebastian Prödl» zum Profil zu Fall, was Kircher für den Elfmeterpfiff genügte. Unbeeindruckt von den Protesten der Bremer verwandelte Darida (8.) den Strafstoß eiskalt zur verdienten Führung.
Der bereits 16. Gegentreffer der Saison wirkte wie ein Weckruf für die Gastgeber. Zwar unterliefen Dutts Mannschaft weiterhin Fehler, doch die Hanseaten kamen in einem schwachen Spiel selbst zu ersten Chancen. Zunächst hatte Eljero Elia
Eljero Elia» zum Profil (24.) die Gelegenheit zum Ausgleich, seinen Lupfer lenkte der starke Roman Bürki
Roman Bürki» zum Profil jedoch mit einem Reflex über die Latte. Di Santo (31.) machte es wenige Minuten später besser und verwertete ein Zuspiel von Zlatko Junuzovic
Zlatko Junuzovic» zum Profil.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Duell intensiv, aber spielerisch dürftig. Freiburg hatte erneut den besseren Start, ein Schuss von Jonathan Schmid
Jonathan Schmid» zum Profil (48.) landete aber nur am Pfosten. Werders di Santo (76.) hatte Pech, als sein Treffer wegen einer Abseitsstellung von Davie Selke nicht zählte. Auf die Bremer und Trainer Dutt warten nach dem verpassten Sieg schwere Zeiten. In zwei Wochen treten sie bei Rekordmeister Bayern München an.


















