So war es irgendwie passend, dass am Dienstag nicht nur S04, sondern wenig später auch der SCW einen Trainerwechsel bekanntgab. Die Rochade, die am Schloss Strünkede vollzogen wurde, hatte es in sich: Als Manuel Bölstler am Freitag erfuhr, dass sein Chef aus Gütersloher Zeiten beim FCG zurückgetreten ist, nahm er ersten Kontakt zu Holger Wortmann auf. Akut wurde es dann nach der 1:6-Klatsche gegen Rot Weiss Ahlen. „Ich habe mir schon vor dem Ahlen-Spiel Gedanken gemacht. Danach war klar, dass etwas passieren musste“, sagt Bölstler.
Gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat kam man zu dem Schluss, dass Wortmann der richtige Mann für die schwere Aufgabe beim Oberliga-Schlusslicht ist. „Ich hatte zwar die vollle Rückendeckung der Verantwortlichen, aber es musste jetzt einen neuen Reiz geben. Nach zwei Punkten aus acht Spielen mussten wir etwas verändern“, unterstreicht Bölstler. Also wird nun Wortmann, der bereits vor der Saison mit der Westfalia verhandelt hatte, nun das Sagen haben.
Bölstler rückt als spielender Co-Trainer ins zweite Glied zurück. Sieht er sich nun gescheitert? „Ich hatte mir mehr erhofft und will auch weiter in den Spiegel schauen“, meint der Ex-Profi, der allerdings zu bedenken gibt, dass ein völliger Rückzug auch nicht in Frage gekommen wäre. „Drei Viertel der Jungs, die im Sommer zu uns gewechselt sind, sind ja wegen mir gekommen. Wäre ich jetzt gegangen, hätte ich das Gefühl gehabt, sie im Stich zu lassen.“
Einige Spieler werden demnächst aussortiert
Stattdessen will er nun auf sein Trainer-Salär verzichten und stattdessen „von innen“ auf die Mannschaft Einfluss nehmen. In der Analyse, woran es bisher haperte, sind sich Bölstler sowie sein neuer und alter Trainer dabei einig: Die erforderliche individuelle Klasse ist zumindest bei einigen Spielern vorhanden, am Teamspirit allerdings hapert es gewaltig.
Nun wird sich Wortmann also mal seine eigenen Eindrücke verschaffen, um dann auch Konsequenzen zu ziehen: Dass in Kürze einige Spieler in die zweite Mannschaft degradiert werden, ist bereits spruchreif.

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