Huntelaar

Zoff mit van Persie überschattet Oranje-Sieg

Der Schalke-Stürmer half der "Elftal" von Bondscoach Guus Hiddink das zweite EM-Qualifikationsspiel zu drehen, war aber auch an einem Zoff mit Kapitän Robin van Persie beteiligt.

Zur Pause lag Oranje daheim in Amsterdam mit 0:1 gegen den Underdog zurück. Erst mit Huntelaar kam die Wende, lobte auch Trainer Hiddink: "Als er ins Spiel kam, hatte wir gleich die Fans hinter uns. Das war schön." Kurz nach seiner Einwechslung folgte der Ausgleich (62.), der den WM-Dritten wieder in die Spur brachte. Ex-Schalker Ibrahim Afellay (82.) und Robin van Persie (89.) besorgten mit ihren späten Toren die ersten drei Punkte für die Niederlande in dieser Qualifikationsrunde.

Beim Jubel nach Abpfiff gingen sich Robin van Persie und Huntelaar demonstrativ aus dem Weg. Beide pflegen bekanntlich nicht das beste Verhältnis zueinander. Das Länderspiel gegen Kasachstan steuerte ein neues Kapitel in ihrer persönlichen Eiszeit bei.

Was war passiert? Mitte der zweiten Hälfte schoss van Persie aufs Tor, obwohl Huntelaar völlig frei in besserer Position stand. Der Schalke-Stürmer reagierte verärgert und signalisierte seinem Teamkollegen mit seinem Zeigefinger am Auge, dass dieser besser Ausschau halten soll. Der Manchester-Stürmer war damit nicht einverstanden und zeigte mit einer Geste, Huntelaar solle lieber die Klappe halten.

Hiddink stellte sich nach Abpfiff auf die Seite des Schalkers: "Van Persie musste in dieser Szene abspielen." Kapitän van Persie sieht das jedoch nicht ein: Huntelaar habe "übertrieben reagiert", so der United-Star.

Montag trifft Oranje auf Tabellenführer Island. Bis dahin hofft Hiddink, dass sich die beiden Streithähne beruhigt haben, denn nach der Auftakt-Niederlage in Tschechien brauchen die Niederlande alle Punkte, um nicht den Anschluss zu verlieren - und eine Offensiv-Reihe, die seine Eitelkeiten nicht auf dem Platz austrägt.