Schalke

Die Königsblauen trauern um Otto Laszig

Der gebürtige Gelsenkirchener verstarb am Freitag, den 10. Oktober 2014, im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit. Ausgebildet in der Jugend der Königsblauen feierte Laszig mit 18 Jahren sein Debüt in der ersten Elf der Schalker. Unter Trainer Fritz Szepan avancierte er schnell zum Stammspieler. „Er war eines der größten Talente der damaligen Zeit“, erzählt sein Mitspieler Willi Koslowski. Zwischen 1953 und 1960 bestritt der Mittelfeldmann 162 Pflichtspiele (47 Tore) für die Knappen.

Als Laszig 1954 erstmals für die B-Nationalmannschaft auflief, galt er als eines der größten Nachkriegstalente am Schalker Markt. Ein Einsatz im deutschen A-Team blieb ihm allerdings verwehrt. Laszig spielte häufig auf der rechten Seite, konnte aber auch auf der mittleren Position glänzen. Neben der hervorragenden Technik war vor allem seine Kraft sein Kapital. Willi Koslowski erinnert an seinen introvertierten Mitspieler: „Den hat so leicht nichts umgehauen. Er ruhte in sich.“ In mehr als sechs Spielzeiten auf Schalke entwickelte sich Laszig zu einem wichtigen Leistungsträger der Mannschaft und trug maßgeblich zum Meisterschaftsgewinn der Königsblauen 1958 bei.

Kapitel bei 96 hat seiner Liebe zu S04 keinen Abbruch getan

Zwei Jahre nach dem Titelgewinn verließ Laszig den S04 und wechselte zunächst zu SW Essen, bevor ihn wiederum zwei Jahre später Hannover 96 verpflichtete. Mit den Niedersachsen gelang ihm 1964 der Aufstieg in die Bundesliga. Nach insgesamt 118 Bundesligaspielen und drei Toren für Hannover beendete Otto Laszig 1969 seine aktive Laufbahn. Im Gespräch mit dem Schalker Kreisel schwärmte er noch Anfang 2013, dass das Kapitel bei den 96ern seiner Liebe zum FC Schalke 04 keinen Abbruch getan habe. Im Gegenteil: „Blau und Weiß ein Leben lang“ – das blieb für ihn stets Ehrensache.

Otto Laszig lebte bis zu seinem Tod in Wedemark in der Nähe von Hannover und verbrachte nach seiner Pensionierung noch bis vor einigen Jahren die Winter in seiner Ferienwohnung in Spanien. Der FC Schalke 04 wird sein Andenken in Ehren halten.