DJK Blau-Weiß Mintard

Die DJK muss "Lehrgeld" zahlen

Für die DJK Blau-Weiß Mintard will es diese Saison noch nicht so richtig laufen. Erst drei Siege konnten die Blau-Weißen für sich verbuchen. Im Gegenzug hatte der Verein aus Mintard bereits vier Mal das Pech, als Verlierer vom Platz zu gehen. Vor der Saison noch als möglicher Favorit gehandelt, stehen die Mülheimer nun im Tabellenmittelfeld. Eine Situation, mit der Trainingsleiter Marco Guglielmi nicht zufrieden ist.

Er erkennt bei seiner Mannschaft eine andere Motivation, als es noch in der letzten Saison der Fall war. "Ihnen ist oft nicht bewusst, dass man sich manchmal auch 95 Minuten lang konzentrieren muss. Im Moment gelingt uns das noch nicht", sagt Guglielmi. Seine Jungs würden häufig ein Spiel noch in der Nachspielzeit aus der Hand geben. Die gute Leistung werde oft durch solche, zum Teil individuelle Fehler, gemindert. "Wir sind einfach noch nicht clever genug", weiß der Trainer. Im Vergleich zur Vorsaison, in der man von 34 Spielen 31 gewinnen konnte, fehle der Mannschaft das "Sieger-Gen".

Volles Potenzial nicht ausgeschöpft

Trotz allem ist der Verein aus Mintard immer noch "im Soll". Vor der Saison hatten sich Trainer und Verantwortliche vorgenommen, 40 Punkte zu holen und den Abstiegsrängen fern zu bleiben. Bisher ist dies der DJK auch gelungen. Für Guglielmi ist es jedoch besonders enttäuschend, dass seine Mannschaft oft besser punkten könnte, als sie sich präsentiert. Hätten die Blau-Weißen ihr volles Potenzial ausgeschöpft, hätten sie deutlich mehr Zähler einfahren können.

Gründe für die sportliche Situation sieht der Fußballehrer unter anderem in den vielen Verletzten und den englischen Wochen. Man habe in drei Wochen sechs Spiele absolviert und einige angeschlagene Spieler, hätten so nicht ihre 100%ige Leistung abrufen können. Hinzu kommt eine, laut Guglielmi "unruhige und nicht ganz optimale Trainingssituation". Da viele junge Spieler mit ihrem Studium beschäftigt oder beruflich eingebunden seien, können sie oft nicht pünktlich oder manchmal auch gar nicht zum Training kommen. Ein richtiges Training sei so nicht möglich. All diese "Kleinigkeiten" summiert, ergeben die derzeitige Situation der Blau-Weißen. Guglielmi will jedoch nicht nur die Fehler bei seinem Team suchen. Es seien einfach andere Mannschaften, gegen die sein Team dieses Jahr spielen müsse. "Wir haben oft einfach Pech und müssen Lehrgeld zahlen", sagt der Trainer.

"Herkulesaufgabe" gegen Kray II

Wenn möglich, soll das im kommenden Spiel anders aussehen. Das Zusammentreffen mit dem Tabellenzweiten, der Reserve des FC Krays, möchte Guglielmi "nicht verlieren". Er ist sich aber bewusst, dass dies keine einfache Aufgabe wird. "Kray hat eine gut ausgebildete Mannschaft und ist sehr gut in die Saison gestartet. Gegen sie etwas zu holen, ist eine wahre Herkulesaufgabe." Die Mannschaft werde sich aber nicht aufgaben und Guglielmi und sein Team wollen dem Favoriten zu Hause alles abverlangen. Wenn alles passt, dann sagt Guglielmi, "können wir möglicherweise auch einen Punkt holen".