MSV-Frauen

Abwehr beginnt in der Offensive

Allerdings wird das am Sonntag, 11 Uhr, im Heimspiel gegen Turbine Potsdam richtig schwer, dem sind sich alle bewusst. Dennoch ist rund um den Duisburger Fußballplatz erst einmal ein wenig Erleichterung zu spüren. "Es war ein langer, harter Weg bis hier hin", erklärt Inka Grings. Und die Trainerin weiß auch, dass dieser noch lange nicht zuende ist.

Sicherlich hätte sie nach dem kleinen Erfolgserlebnis vom vergangenen Spieltag einen etwas "leichteren" Gegner am Sonntag gesehen. Aber: "Wir müssen es nehmen wie es ist", sagt die. "Und wenn wir das Engagement aus der letzten Woche an den Tag legen, dann muss auch Potsdam uns erst einmal knacken."

Genau dieser Einsatz hat Grings im Spiel gegen Leverkusen überzeugt und stimmt sie optimistisch, dass ihre Mädels auf einem guten Weg sind. Die 0:6-Pleite gegen Bayern München, so hofft sie jedenfalls, war erst einmal der Tiefpunkt der Saison. "Zuletzt hat mir die Einstellung in den Spielen nicht immer gefallen", erklärt sie. "Vor allem mit der Offensive war ich nicht immer einverstanden." Und damit meint die Zebra-Trainerin nicht die Aktionen nach vorne, sondern wie sie sich in die Defensivarbeit eingebracht haben. Abwehr beginnt nur mal in der Offensive, auch wenn es eine Fußballfloskel ist.

Die Defensive, erklärt die Trainerin, sei im Moment "das Herzstück. Zuletzt wurden wir aber immer bestraft, das war in Leverkusen endlich einmal anders. Ich sage ganz klar: Wer den nötigen Kampf nicht annimmt, der ist hier verkehrt." Eine klare Ansage von Grings.

Im Training hat ihre Mannschaft aber den Eindruck gemacht, als habe sie die Botschaft der Trainerin verstanden. Deshalb sagt diese vor dem schweren Spiel am Wochenende auch: "Gegen Potsdam haben wir nichts zu verlieren. Es ist ein Spiel, in dem wir nur an Moral gewinnen können." Und mit der richtigen dann vielleicht auch Punkte.