MSV-Frauen

Kiwic: "Scheiße, jetzt habe ich es verkackt"

Nach dem 3:3 gegen Turbine Potsdam waren die Duisburgerinnen platt. 90 Minuten hatten sie gefightet und den übermächtigen Gegnerinnen zwei Punkte geklaut. Eine war besonders glücklich über das Unentschieden: Rahel KiwicRahel Kiwic» zum Profil. Die schweizerische Nationalspielerin hatte nur wenige Minuten vor dem 3:3-Ausgleich den Ball unglücklich über die eigene Torlinie bugsiert – und Potsdam in Führung gebracht, nachdem es ihren Duisburgerinnen gelungen war, einen 0:2-Rückstand aufzuholen.

"Scheiße", erinnert sich Kiwic an die Situation, "ich habe nur gedacht: Scheiße, jetzt habe ich es verkackt". Doch weil sich die Innenverteidigerin nicht nur defensiv auf ihre Abwehrkollegin verlassen kann, bügelte Virginia Kirchberger Kiwics Ausrutscher wenige Minuten vor Schluss mit einem Kopfballtor wieder aus. "Ich bin super happy, dass Gini das vorne für mich wieder bereinigt hat", freut sich die 23-Jährige.

Sie und ihre Teamkolleginnen sind froh, dass sie nach den Anstrengungen der letzten Wochen jetzt ein paar Tage durchschnaufen können. Die Aufholjagd in der Liga, Duisburg hatte bis vor zwei Wochen noch keinen einzigen Punkt geholt, hat ganz schön an den Kräften gezehrt. Bis Mittwoch hat Trainerin Inka Grings ihren Mädels deshalb erst einmal frei gegeben. "Es tut gut, jetzt ein bisschen den Kopf freizukriegen", weiß Kiwic und freut sich auf das spielfreie Länderspielwochenende.

Danach steht nämlich wieder viel Arbeit auf dem Programm. Am 2. November geht es im Achtelfinale des DFB-Pokals zum Ligakonkurrenten SC Sand – zu dem die Zebra-Frauen auch eine Woche später in der Liga wieder müssen. "Wir müssen jetzt weiter Vollgas geben", weiß Kiwic. "Die nächsten Spiele werden super wichtig, da müssen wir punkten." Recht hat sie. Der Aufwärtstrend soll nach dem Sensationserfolg gegen Potsdam noch nicht zu Ende sein.