Den 24-Jährigen zeichnet nicht nur seine Locken-Mähne oder die Tatsache, der erste Venezolaner in der Geschichte der 3. Liga zu sein, sondern vor allem seine teilweise unkonventionelle aber mehr als erfolgreiche Spielweise aus. „Schon nach der ersten Einheit bei uns wollte ich ihn unbedingt haben“, berichtet Gino Lettieri und schiebt schmunzelnd nach: „Das kommt ganz bestimmt nicht häufig vor.“ Doch Feltscher
Rolf Feltscher » zum Profil, der mit vollem Namen Rolf Günther Feltscher Martínez heißt, wusste die Duisburger Verantwortlichen durch seine Zweikampfstärke sowie seinen läuferischen Einsatz zu beeindrucken. Lettieri nickt anerkennend: „Es gibt nicht viele Spieler, die an ihm vorbeikommen.“
Deshalb hat er sich auch ad hoc unverzichtbar gemacht. Bereits fünf Tage nach seiner Verpflichtung feierte der Wuschelkopf in Chemnitz sein Debüt. „Weil sich jemand verletzt hatte, musste mich der Trainer mitnehmen“, grinst Feltscher: „Es hat aber funktioniert.“
Geboren im schweizerischen Bülach verbrachte er die längste Zeit seiner Kindheit bei den Eidgenossen und durchlief dort auch sämtliche Junioren-Nationalmannschaften. Warum er seit 2011 aber bereits sechs Mal für Venezuela spielte, erklärt Feltscher: „Ich bin zwar in der Schweiz aufgewachsen, fühle mich aber als Venezolaner. Es ist für mich eine Ehre, für mein Heimatland zu spielen.“
Diese Ehre stellt er für die Zebras jetzt aber hinten an und wird vorerst nicht mehr international auflaufen. Eine Entscheidung, die ihm nicht schwer gefallen ist. Im Gegenteil: „Ich konzentriere mich 100-prozentig auf den MSV. Wenn ein Spieler in seinem Klub erfolgreich ist, ist das für die Nationalmannschaft auch ein Plus. Deshalb hat Duisburg für mich oberste Priorität.“
Auf der Prioritätenliste steht aber noch etwas ganz oben. Feltscher, der mit den Blau-Weißen zuletzt die erste Niederlage erleben musste, will die Scharte gegen Dresden ausmerzen. Dass die Mannschaft nun aus dem Konzept ist, glaubt er nicht, schließlich „sind wir gefestigt und auf einem sehr gut Weg. Niederlagen gehören im Fußball dazu und werfen uns nicht um. Gegen Dynamo müssen die drei Punkte bei uns bleiben“.
Würden dann auch noch Erfolge gegen Köln und Münster folgen, würde nicht nur sein Wiedererkennungswert, sondern der des gesamten MSV mächtig steigen.




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