Riesenerleichterung bei den Frauen und Mädchen des VfL Bochum. Als am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung (JHV) die Entscheidung fiel, dass sie auch über das Saisonende hinaus Bochumerinnen bleiben werden, hatten ein paar Mädchen sogar Tränen in den Augen.
Der Zuspruch, der den jungen Frauen in den letzten Wochen zuteil wurde, war riesengroß. Nachdem bekannt wurde, dass sich der Verein von den sechs Mannschaften trennen wollte, gingen die Fans – auch die der Herren – auf die Barrikaden. Es ging sogar so weit, dass sich ein VfL-Anhänger an den Bochumer Bundestagspräsident Norbert Lammert wendete und ihn um Hilfe bat.
Was Wirkung zeigen sollte. Auf der JHV kam es sogar so weit, dass die Zukunft der Frauen- und Mädchenmannschaften entgegen dem Willen des Klubs komplett in die Hände der Vereinsverantwortlichen gelegt wurde. Diese sollen nun ein Konzept erarbeiten, wie sich die Teams zukünftig autark im Bochumer Verein aufstellen können.
„Frauenfußball hat Potenzial“
Und obwohl die Zusammenarbeit in den letzten Wochen nicht die beste war, so sind die Frauen durchaus bereit, Finanzvorstand Wilken Engelbracht und Co. dabei unter die Arme zu greifen, wie Sabrina Gesell weiß. „Wir sind gewillt, weiter leistungsorientiert Fußball zu spielen“, erklärt die Trainerin. „Hier ist der VfL alternativlos und wir werden alles tun, in Bochum bleiben zu können.“ Dass sie die Bochum-Mitglieder hinter sich weiß, freut Gesell natürlich. Denn weil sie Argumentation der Verantwortlichen sogar nachvollziehen kann, weiß sie: „Es geht nur gemeinsam.“
Sportlich hofft die Trainerin, dass bei ihrer Mannschaft jetzt wieder die nötige Leichtigkeit einkehrt. Sie hat zwar auch bisher immer versucht, die Problematik so weit wie möglich von ihren Mädels fernzuhalten, „aber ganz ausblenden kann man das natürlich nicht.“ Freuen würden sich die Frauen, wenn die Unterstützung der letzten Wochen keine Eintagsfliege bleibt. Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg haben am letzten Wochenende über tausend Zuschauer begleitet. „Es wäre schön, wenn auch weiter so viele Fans hinter uns stehen würden“, schaut Gesell nach vorne. „Wir wissen jetzt jedenfalls, dass Frauenfußball beim VfL Bochum Potenzial hat.“


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