Das torlose Remis gegen Dresden hatte es in sich. Trotz der Hektik kann der Auftakt des MSV in die Knaller-Woche, die am Dienstag mit dem DFB-Pokalspiel gegen Köln weitergeht und am Sonntag mit dem Westschlager bei Preußen Münster endet, als gelungen betrachtet werden.
Denn das Meidericher Abwehrbollwerk stand trotz Unterzahl und hielt zum fünften Mal die Null. Allerdings versagte dafür die Offensive, die erstmals in dieser Saison seit zwei Spielen nicht mehr getroffen hat. „Stimmt, wir waren zu harmlos“, nickte Lettieri: „Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs, denn sie haben klasse gekämpft.“
Das war unter den Augen von Kölns Coach Peter Stöger und nach der unnötigen Ampelkarte Kevin Scheidhauers, die der Übeltäter selbst nicht kommentieren wollte, auch dringend von Nöten. „Über den Platzverweis habe ich mich beim Schiri nicht beschwert“, meinte Lettieri, dennoch wurde er vom Unparteiischen Markus Schmidt in der hitzigen Schlussphase auf die Tribüne verbannt wurde.
Eine Entscheidung, die beim Coach Fassungslosigkeit auslöste: „Ich habe ihm ganz ruhig eine normale Frage gestellt. Wenn man dafür heutzutage auf die Tribüne verbannt wird, kann ich das nicht verstehen.“ Damit aber nicht genug, Sekunden nach Lettieri musste auch Sportdirektor Ivica Grlic vom Platz. „Das war das erste Mal für mich“, ärgerte sich Grlic: „Aber auch ich habe den Referee nicht beleidigt.“ Nichtsdestotrotz droht dem Duo nun seitens des DFB eine saftige Strafe.
Schmidt stand noch einmal im Fokus, als er einen regulären Treffer Justin Eilers wegen Abseits nicht anerkannte. „Eine klare Fehlentscheidung“, schimpfte Ex-Zebra und Dresden-Trainer Stefan Böger: „Deshalb haben wir zwei Punkte verloren.“
Im Abseits stehen derweil auch die Dresdener Chaoten, die 40 Minuten vor dem Spiel bei Familien und Kindern Angst und Schrecken verbreiteten, als sie ungehindert über die Haupttribüne Richtung Fanblock stürmten. Nur durch Glück wurde dabei niemand verletzt.
Aber zurück zum Sport und zum Highlight gegen Köln. Allerdings hat die Terminierung einen faden Beigeschmack. „Das Spiel gegen Dresden hat viel Kraft gekostet. Wie kann es sein, dass ein Drittligist einen Tag weniger Zeit zur Regeneration hat als die Profis? Das ist ein Unding“, meinte Lettieri, schob aber kampflustig nach: „Wir freuen uns auf ein volles Haus und eine tolle Atmosphäre.“




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