In der Sicht der Fans auf das Team und die Leute, die für seine Zusammenstellung verantwortlich sind, scheint sich am vergangenen Wochenende tatsächlich etwas verändert zu haben. Die Stimmen der Anhänger und die Beiträge in den Fanforen klingen plötzlich deutlich positiver als in den Wochen zuvor.
Für Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen und Trainer Marc Fascher dürfte das eine Art Genugtuung bedeuten – auch, wenn sie das nicht zugeben würden. Schließlich haben sie immer wieder betont, dass sich die Mannschaft in einem Entwicklungsprozess befindet, der Geduld voraussetzt. Diese Geduld scheint sich nun langsam aber sicher auszuzahlen.
Doch Rot-Weiss Essen wäre nicht Rot-Weiss Essen, bliebe da nicht immer ein gewisser Grad an Restzweifel in der Fanszene übrig. Befindet sich der Verein doch nur in einem Zwischenhoch? Wartet hinter der nächsten Kurve auch schon der nächste Misserfolg? Mit hundertprozentiger Sicherheit vermag das wohl niemand vorauszusagen.
"Es wird konzentriert trainiert wie immer"
Fascher bemüht sich derweil, den Ball flach zu halten. Er freut sich einfach darüber, dass seine Mannschaft gegen Wattenscheid über 90 Minuten überzeugen konnte und hofft darauf, dass seine Jungs weiter Konstanz in ihre Leistungen bekommen – das gehört schließlich ebenfalls zum Entwicklungsprozess.
Einen großen Effekt des 6:0-Sieges will der Coach im Training derweil nicht bemerkt haben. „Die Stimmung war bei uns in den letzten Wochen nie himmehochjauchzend, oder zu Tode betrübt. Es wird konzentriert trainiert wie immer“, betont Fascher. Für ihn ist die aktuelle Situation mit Platz zwei deshalb eine schöne Momentaufnahme. Ob Wattenscheid aber die Wende war, bleibt abzuwarten.



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