Dementsprechend groß ist deshalb die Motivation bei den Konkurrenten, die „großen“ Essener zu schlagen. Dass es in Hennef nicht anders sein wird, ist mehr als offensichtlich.
„Wir hätten die Sitzplätze doppelt verkaufen können“, erklärte Achim Buchholz, der Sicherheitsbeauftragte des FC Hennef. Der Andrang für das Spiel gegen die Mannschaft von der Hafenstraße ist riesengroß. Das Spiel im Stadion an der Fritz-Jacobi-Straße am Sonntag (14 Uhr) wird ausverkauft sein. Das bedeutet: knapp 2.500 Zuschauer werden die Partie verfolgen, mehr Platz bietet die Sportanlage des Aufsteigers nicht.
Offiziell werden 700 Zuschauer im Stadion aus Essen kommen. Denn so groß war das Kontingent, dass die Gastgeber RWE zur Verfügung stellen konnten. Am Dienstag waren alle Karten verkauft. Von einer Anreise ohne Ticket wird dringend abgeraten. Trotzdem kann sich die Mannschaft auch in Hennef der Unterstützung zahlreicher Anhänger sicher sein.
Die wird es brauchen, glaubt Fascher, der nicht in Verdacht geraten könnte, irgendeinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Das Wort „Pflichtaufgabe“, welches vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten zwangsläufig viele Fans benutzen werden, gefällt ihm überhaupt nicht. „Hennef wird kein Zuckerschlecken“, glaubt der Coach, der den kommenden Gegner zuletzt bei der 1:2-Niederlage in Uerdingen beobachtet hat. Es sei nun wahrlich „kein dankbares Spiel“, dass auf seine Mannschaft nach dem 6:0-Sieg gegen Wattenscheid zukomme, meint er. Für RWE ist es von große Bedeutung, den deutlichen Erfolg aus der Vorwoche zu vergolden. Das muss gegen Hennef gelingen.
Immerhin können sich die Spieler in Erinnerung rufen, dass ihnen Ähnliches in dieser Saison bereits geglückt ist, als sie auf den überraschenden 2:1-Sieg gegen Spitzenreiter Viktoria Köln ein knappes 1:0 in Rödinghausen folgen ließen. Gleiches wird auch diesmal gefordert sein.
Während das Spiel am Sonntag für die Gastgeber ein Highlight ist, so ist es für die Gäste aus Essen Alltag. Den zu bewältigen, scheint der Fascher-Elf allerdings in letzter Zeit deutlich leichter zu fallen. Man darf gespannt sein, ob sich dieser Trend auch im knapp 100 Kilometer entfernten Hennef fortsetzt.
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