Die Torhüter in Deutschland zeigen Torjägerqualitäten: Vor zwei Wochen war es Andreas Luthe
Andreas Luthe» zum Profil, der in der Nachspielzeit gegen den SV Darmstadt mit einem Kopfball den Ausgleich einleitete. Seit Donnerstagabend wandelt Gracjan Rybicki
Gracjan Rybicki» zum Profil von der TuS Stockum auf den Spuren Luthes, der mit einem Tor kurz vor Schluss den 3:2-Siegteffer im Pokal erzielte.
Pokal hat seine eigenen Gesetze
Das Kreispokalspiel zwischen der TuS Stockum und dem SC Weitmar hatte es in sich und stellt gar die Pokal-Partien der jüngsten Tage in den Schatten. Dabei waren die Vorzeichen überhaupt nich rosig aus Sicht der TuS: Daniel Bittorf, einstiger Co-Trainer, übernahm das Amt von Uli Sieweke, der unter der Woche aus dem Traineramt geschieden war. Dazu kam eine Personalnot, die schon unheimlich ist. "Wir hatten nur elf einsatzfähige Spieler", so Bittorf, der ergänzt: "Unter den Elf-Spielern waren auch zwei Torhüter. Das Spiel stand unter keinem guten Stern." Dazu kam, das SC als Tabellensechster natürlich als Favorit in die Partie ging und mit einer ordentlichen Leistung auch als sicherer Sieger vom Platz gehen sollte. Zum Vergleich - Weitmar und Stockum trennen tabellarisch sieben Plätze. Doch eine bekannte Weißheit sagt ja, der Pokal hat seine eigene Gesetzte - leider ist das im modernen Profifußball selten geworden.
Trainer Bittorf mit glücklichen Händchen
Anders beim jüngsten Kreispokalspiel: Der TuS ging früh mit einem Doppelschlag in Front, doch Weitmar konnte kurz nach der Pause ausgleichen. In der 75. Spielminute machte sich dann die degradierte Nummer eins Gracjan Rybicki
Gracjan Rybicki» zum Profil warm. "Ich habe dem Trainer angeboten, mich als Feldspieler heute zur Verfügung zu stellen", berichtet Rybicki, der unter dem früheren Trainer keine Zukunft mehr hatte. "Ich habe mir gedacht, schmeißt du den Gracjan mal vorne rein", äußert Neu-Trainer Bittorf, der ein glückliches Händchen haben sollte.
"Der Ball wurde immer länger"
Kurz vor Schluss kam dann der große Auftritt des Gracjan Rybicki, der von dem Spiel noch seinen "Kindern und Enkeln erzählen" wird. "Ich bekam den Ball auf meinen starken linken Fuß", lacht der Mann des Spiels, der ergänzt:" Der Ball wurde dann immer länger und schlug dann im Netz sein." Auch einen Tag nach seinem fulminanten Auftritt erinnert sich der Pokalheld gern zurück. "Es war ein geiles Zeichen vom neuen Trainer mich zu bringen", so Rybicki, der den ganzen Frust der letzten Wochen beim Torjubel aus sich raus brüllte. "Es waren einfach alle da - auch der Vorstand", so der Spieler, der hinzufügt: "Ich habe einfach geholfen, wo ich nur konnte." Auf die Frage, ob Rybicki der Andreas Luthe der Bezirksliga ist, lacht der Mann des Tages: "Es geht schon ein bisschen in die Richtung." Eine schöne Anekdote gibt es dann auch noch. "Ich war heute nicht nur Spieler, sondern auch als Physiotherapeut im Einsatz", verriet Rybick und schiebt nach: "Ich bin mit dem Koffer auf dem Platz gelaufen und haben die Jungs dann verarztet." Keine Frage - solche Geschichten lassen alle Fußballherzen ein Stück höher schlagen.
Den Schwung aus dem jüngsten Pokalsieg will der neue Übungsleiter Bittorf mit in den Ligaalltag nehmen. "Wir brauchen uns vor keinem in der Liga verstecken", weiß Bittorf, der nach seinem ersten Sieg als Cheftrainer "super glücklich" ist.




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