Westfalia Herne

Unbekannte sägen Tor ab

Unbekannte brachen ins Stadion ein und sägten das Tor vor der Gästetribüne ab. Zudem kritzelten die Täter das Wort „Absteiger“ auf den Stumpf, der vom rechten Torpfosten übriggeblieben war.

Bei den Verantwortlichen des SCW herrschte am Sonntag eine Mischung aus Ärger, Unverständnis und Galgenhumor. „Sowas habe ich auch noch nicht erlebt“, schüttelte Betreuer und Westfalia-Urgestein Klaus Losse mit dem Kopf. „Um acht Uhr hat mich ein Betreuer, der hier morgens immer Kaffee zu den Jugendspielen kocht, angerufen und erzählt, was los war. Wir haben noch keine Hinweise auf die Täter. Vielleicht sollte sich ein Graphologe mal die Schmierei am Pfosten ansehen“, erklärte derweil Sascha Loch süffisant.

Auf die Frage, ob bei der Polizei nicht langsam eine „SoKo Westfalia“ eingerichtet werden müsse, konnte der 1. Vorsitzende nur gequält lächeln. „Wir hatten Anfang des Jahres 15 Einbrüche, diese Serie konnte Gott sei Dank aufgeklärt werden. Natürlich haben wir auch jetzt Anzeige erstattet.“

Spiel gegen Lippstadt abgesagt

Das Spiel am Sonntag gegen Lippstadt musste abgesagt werden – so schnell war der Schaden nicht zu beheben. In dieser Woche will der Verein es aber versuchen. Loch: „Wir werden sehen, ob sich das reparieren lässt. Dann kommen wir vielleicht noch mit einer dreistelligen Summe davon. Wenn wir ein neues Tor brauchen, wird es teurer.“ Bei allem, was der Traditionsverein schon durchgemacht hatte – ein abgesägtes Tor ist selbst für die Westfalia neu.

Wer hinter der Straftat steckt, darüber kann Loch nur mutmaßen. „Natürlich muss man sofort an das Kreispokalspiel am Mittwoch denken, das wir verloren haben“, grübelt der Vereinschef und hält für denkbar, dass ein frustrierter Fan – oder eben mehrere – am Werk war. Allerdings war in der Liga gegen Rheine doch gerade der Knoten geplatzt. Aber irgendwie wusste auch Loch: Diese Geschichte konnte eigentlich auch nur Westfalia Herne widerfahren...