Arminia Bielefeld

Zuhause schon wieder zweitligatauglich

Doch nicht nur die überraschenden Siege gegen Hertha BSC Berlin und den SV Sandhausen im DFB-Pokal sorgen für neue Euphorie auf der Alm. Die neu zusammengestellte Mannschaft tat sich in der 3. Liga zu Saisonbeginn schwer, packte aber unter Trainer Norbert Meier die Wende und kletterte nach dem 3:0 gegen Rot-Weiß Erfurt sogar für eine Woche an die Tabellenspitze. Und obwohl diese nach nur einer Woche und einer 0:1-Niederlage bei Holstein Kiel wieder Geschichte war, glaubt man in Ostwestfalen daran, die ungeliebte wie unattraktive Liga schnellstmöglich wieder verlassen zu können. Der Sportliche Leiter Samir Arabi zeigt sich im Gespräch mit RS für den weiteren Saisonverlauf sehr optimistisch.

Herr Arabi, nach dem bitteren Abstieg und dem schwachen Start mit lediglich vier Punkten aus vier Spielen machte sich in Bielefeld schon eine nervöse Stimmung bereit, oder?

Nach dem dramatischen Abstieg haben wir einen Umbruch im Kader eingeleitet. Wir haben mehrere Spieler erst im Laufe der Vorbereitung verpflichtet, so dass der komplette Kader erst spät zusammen trainieren konnte. Dass es somit zu Beginn der Saison etwas holprig werden kann, war uns bewusst und haben wir einkalkuliert. Die Leistungen der letzten Wochen zeigen aber, dass wir auf einem guten Weg sind. Das gilt es jetzt Woche für Woche zu bestätigen.

Der Aufschwung mit dem zwischenzeitlichen Sprung an die Tabellenspitze tat der Stimmung im Umfeld und innerhalb der Fans sicherlich ebenso gut, wie die Siege im DFB-Pokal. Die Zuschauerzahl (11.743 im Schnitt, Anm. d. Red.) ist aber sicherlich noch ausbaufähig.
Ich denke, dass man von einem sehr guten Zuschauerschnitt sprechen kann. Mit diesem Zuschauerschnitt lägen wir in der 2. Bundesliga auf einem Mittelfeldplatz. Das zeigt, dass die Region Arminia annimmt. Sicherlich können uns die Siege im DFB-Pokal dabei helfen, ihn weiter auszubauen, denn wer gegen Hertha BSC im Stadion war, hat gesehen, was er in Bielefeld erleben kann. Wir müssen aber den Pokal von der Liga differenziert betrachten. Wir freuen uns über jeden weiteren Zuschauer, wissen aber auch um den sehr guten Kern unserer Fans. Die Stimmung im Stadion ist sensationell, ich glaube, dass die Fans unsere Leistungen honorieren. Am letzten Wochenende haben uns 1500 Arminen nach Kiel begleitet. Das ist nicht gewöhnlich in der 3. Liga.

Was müssen Sie denn konkret noch verbessern, um den großen Traum vom sofortigen Wiederaufstieg zu verwirklichen?
Unsere Punkteausbeute in den Auswärtsspielen müssen wir sicherlich optimieren. Mit der bisherigen Punkteausbeute auf des Gegners Platz können wir nicht zufrieden sein. Aktuell gelingt es uns nicht, auswärts über 90 Minuten konstant unsere Leistung zu bringen.

Zuhause läuft es dagegen wie geschmiert, Arminia ist seit sechs Heimspielen ohne einen einzigen Punktverlust. Jetzt geht es am Samstag um 14 Uhr gegen den Tabellenführer SV Wehen-Wiesbaden. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Wiesbaden hat eine sehr stabile und routinierte Mannschaft zur Verfügung, die gut gegen den Ball agiert und über ein sehr gutes Umschaltspiel verfügt. Wir müssen uns aber auf unsere Leistung konzentrieren. Spielen wir so wie in den letzten Heimspielen, sehe ich eine gute Chance, dass wir das Spiel gewinnen.