„Im Sommer ist Schluss“, kündigt Kebrle, der als sportlicher Leiter und Geschäftsführer gleich zwei Ämter im Verein innehatte. „Das habe ich bereits auf der letzten Vorstandssitzung bekanntgegeben“, so Kebrle weiter, für den das Abenteuer Westfalia Bochum so nun nach drei Jahren ein Ende hat.
Hauptgrund für Kebrles Entscheidung sei die positive sportliche Entwicklung seiner Tocher: „Meine Tochter ist eine sehr erfolgreiche Schwimmerin. Da kann ich noch mit Freude hin, anders als bei Westfalia. Das ganze Drumherum drängt einen dazu zu sagen: Ich habe keinen Bock mehr!“
„Ich glaube nicht, dass wir hier so schlecht Arbeit abgeliefert haben“
Das ganze Drumherum? Kebrle: „Seit über einem Jahr wird von außen konsequent gegen unseren Trainer Martin Baß gearbeitet. Eine Gruppe von Alteingesessenen hetzt gegen unsere Arbeit und das muss ich mir nicht antun. Ich glaube nicht, dass wir hier so schlechte Arbeit abgeliefert haben“.
Kebrle und Baß kamen vor drei Jahren in „die Speckschweiz“ und führten das Team gemeinsam aus dem Tabellenkeller in Richtung Spitze. Namhafte Spieler schlossen sich dem Klub an und so avancierte der Kreisligist zu einem ernstzunehmden Aufstiegsaspiranten.
„Die besagte Gruppierung wird immer größer und immer dreister. Jetzt werden auch schon unsere Spieler beschimpft“, ist Kebrle angefressen. „Die Spieler werden angegangen und es wird versucht, die Jungs gegen das Trainerteam aufzuhetzen“. Traurige Konsequenz: Zwei namhafte Spieler wurden bereits umgepolt und haben der Mannschaft und besonders dem Trainerteam den Rücken gekehrt.
Diese Entwicklung ist aus Sicht des sportlichen Leiters enttäuschend: „Es wird permanent alles schlecht gemacht und torpediert und richtet sich hauptsächlich gegen die Arbeit des Trainers. Und da geht es teilweise bis unter die Gürtellinie. Das hat unser Trainer nicht verdient“, findet Kebrle und holt weiter aus: „Diese Gruppierung ist dreist und wenn die eigenen Spieler angegangen werden, dann geht das definitiv zu weit“.
Die „ärmste Sau“ sei dabei Westfalia-Präsident Dobritzsch, so Kebrle: „Frank und sein Team machen und kämpfen wo sie können. Auch er wird schlecht gemacht, obwohl er derjenige ist, der Westfalia am Leben hält. Das ist einfach traurig“.
„Wofür macht man das?“
Ein Nachfolger wurde beim A-Ligisten aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht gefunden: „Ich werde aber mit dem möglichen Neuen zusammen die Spielergespräche führen und versuchen, einen sauberen Abschluss hinzubekommen“.
Wenn dann im Sommer Schluss ist, kann Kebrle auf eine insgesamt positive Zeit zurückbicken: „Es waren drei schöne Jahre. Uns wurde die Gelegenheit gegeben, etwas zu entwickeln. Wir haben es geschafft, die Mannschaft nach oben zu bringen. Wir können von uns behaupten, dass wir hier etwas verändert haben. Wenn aber diese Dienste nicht mehr erwünscht sind, dann ist das ok. Bei all dem Gegenwind fragt man sich bloß: Wofür macht man das?“.
Kebrle abschließend: „Ich wünsche mir, dass all diese Leute, die hier ständig gegen uns schießen, endlich mal selbst Verantwortung im Verein übernehmen, damit es dann auch endlich mit dem Aufstieg klappt. Dann wären wir alle glücklich und zufrieden“, so Kebrle mit einem zwinkernden Auge.

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