Von den Fans ist der Fußballlehrer mit offenen Armen empfangen worden, denn die Anhänger sehen im 39-Jährigen den Hoffnungsträger, dass die Rot-Weißen nach dem verkorksten Saisonstart doch noch den Klassenerhalt schaffen werden. Zu seiner ersten Einheit standen mehr als 30 Fans Spalier, begrüßten ihn und übergaben sogar Geschenke. Balsam für die zuletzt geschundene Seele des Trainers. Ein Präsent dürfte ihm besonders gefallen haben. Ein rund 20 Zentimeter großer Teddybär im Siegen-Trikot mit der Aufschrift: „Welcome back home. Alles Gute, Micha.“
Auch wenn der Empfang für Boris schön war, weiß er auch, dass das lange nicht ausreichen wird, das Ruder herumzureißen. „Es gibt viel zu tun“, betont er nach seinen ersten sechs Einheiten mit der Mannschaft. Um den Spielern nicht auf Anhieb zu viel mit auf den Weg zu geben, hat er im Training sein Augenmerk auf zwei Punkte gelegt. „Das Spiel gegen den Ball sowie der Zug nach vorne“, umreißt der ehemalige Schalker die Inhalte: „Wiedenbrück ist auf Schlagdistanz nach ganz oben und verfügt über eine gute Offensive. Deshalb müssen wir voll da sein. Aber das haben die Jungs ohnehin schon mitbekommen, dass ich von ihnen bedingungslosen Einsatz fordere.“
Den zeigt derweil aber auch das Team. Während sich andere Kellerkinder angesichts des katastrophalen Starts in Schuldzuweisungen verstricken und die Akteure aufeinander losgehen, halten die Sportfreunde zusammen. Am Donnerstag organisierte das Team einen Mannschaftsabend im Kino. Geschlossen wurde sich der Film „Die Mannschaft“ angeschaut.
Mit seiner Mannschaft ist Boris derweil einverstanden. Da er das Gerüst ohnehin noch kennt, ist er sich auch sicher, dass schwere Saisonziel auch schaffen zu können. „Wichtig ist, dass wir wieder eine Euphorie entfachen und wir die Zuschauer begeistern, dass wir wieder den zwölften Mann im Rücken haben“, meint Boris. Damit soll am Samstag begonnen werden. Für das Vorhaben sind Markus Hayer
Markus Hayer» zum Profil wie auch Manuel Glowacz
Manuel Glowacz» zum Profil zwar wieder fit, doch ein Einsatz in der Startelf kommt für das Duo noch zu früh. Doch das Boris egal. Für ihn zählt nur, dass in Siegen eine neue Zeitrechnung beginnt.
Für Siegen bleibt nur zu hoffen, dass sie auch genauso erfolgreich wie die erste sein wird.




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