Die U23 des FC Schalke 04, bei der Tomasz Waldoch Co-Trainer von Jürgen Luginger ist, trifft auf den FC Kray, bei dem Kamil Waldoch
Kamil Waldoch» zum Profil zu den Leistungsträgern zählt. Anstoß in der Mondpalast-Arena ist um 14 Uhr.
Vater und Sohn betonen zwar, dass sie sich auf diese Partie wie auf jede andere vorbereiten. Doch ein besonderes Spiel, na klar, ist es trotzdem. Der 22-Jährige Kamil ist noch bei seinen Eltern in Altenbochum zu Hause und zweifelt nicht daran, dass er mit seinem Vater am Samstag noch gemeinsam frühstücken wird. „Wie das mit dem Abendessen aussieht, wird sich noch herausstellen", sagt er und lacht.
Tomasz Waldoch verrät, dass das Spiel in dieser Woche natürlich ein ständiges Thema war. Der ehemalige Mannschaftskapitän der Schalker Profis ist bei der U23 auch dafür zuständig, die Stärken und Schwächen der eigenen Mannschaft und die des Gegners zu analysieren. „Kamil hat mir schon über die Schulter gucken wollen, ich habe einige Sachen aber gut versteckt", sagt der 43-Jährige.
Im Hause Waldoch wird sich meistens über Fußball unterhalten. „Wir tauschen uns häufig über andere Mannschaften aus", berichtet Kamil. „Schalke spielt immer gegen die Mannschaft, gegen die wir zwei Wochen vorher spielen." Dass die Saison für die Schalker alles andere als zufriedenstellend läuft, liegt aber wohl weniger an den Analysen von Vater oder Sohn. Platz 16 nach 15 Spieltagen – das ist die bittere Realität. Schalkes U23 hat erst ein Spiel gewonnen, Ende August bei den Sportfreunden Siegen. „Natürlich hätten wir nicht gedacht, dass wir so weit unten stehen", sagt Tomasz Waldoch. „Wir müssen aber weiter hart arbeiten und endlich wieder gewinnen. Am besten gegen Kray." Das 1:1 gegen RW Oberhausen macht zumindest Hoffnung.
Zehn Jahre in der Knappenschmiede
Für Kamil Waldoch ist die Partie gegen Schalke auch deshalb eine besondere, weil er von 2001 bis 2011 zehn Jahre lang für die Knappenschmiede spielte. In der U17 hieß sein Trainer übrigens Tomasz Waldoch. „Bei seinem Vater in der Mannschaft zu spielen, ist für keinen Sohn leicht. Ich glaube, dass wir Sportliches und Privates immer ganz gut voneinander getrennt haben." In seiner zweiten Saison in der U23 riss sich der defensive Mittelfeldspieler das Kreuzband und hatte nach der Reha einen schweren Stand beim damaligen Trainer Bernhard Trares. „Ich wollte Spielpraxis und habe mich deshalb für einen Wechsel entschieden", sagt er. Zunächst ging es für ein Jahr zu ETB SW Essen, im Sommer zum FC Kray. „Ich freue mich sehr, dass ich so schnell wieder die Chance bekommen habe, Regionalliga zu spielen", sagt Kamil Waldoch.
Über die Stärken seiner Mannschaft, die mit 17 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz steht und deren Ziel allein der Klassenerhalt ist, will Kamil Waldoch nicht viel verraten. Er sagt nur: „Dass wir für jedes Team ein sehr unangenehmer Gegner sind und bis zur letzten Minute kämpfen, weiß jeder." Auch Tomasz Waldoch weiß das: „Die geben wirklich nie auf." Auf die Frage, wem denn Ehefrau und Mutter Katarzyna Waldoch heute Nachmittag die Daumen drücken wird, wissen beide keine richtige Antwort. Tomasz Waldoch sagt: „Wir müssen gewinnen. Das zählt." Kamil Waldoch vermutet: „Mit einem Unentschieden könnte sie bestimmt am besten leben."
Bei einer Punkteteilung dürfte auch das Abendessen wieder zur Familienangelegenheit werden.





















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