So gut wie der Edel-Anhang der Rot-Weissen hätte sich auch der Ordnungsdienst auf den „letzten Bullen“ vorbereiten sollen. Vor den Stadion-Toren hatte man den Schauspieler nämlich nicht erkannt. Sein Motorrad sollte er draußen parken.
Er nahm es mit Humor, schließlich gab es vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II einen wichtigen Termin in Baums Kalender. Stellvertretend für den Verein „Essener Chancen e.V.“ nahm er den „Rheinischen Provinzialpreis“ entgegen. „Es ist ein wenig schade, dass die, die tagtäglich so viel Arbeit da rein stecken, nicht gemeinsam geehrt werden können“, wollte sich der 42-Jährige nicht zu viel der Ehre aufladen, zumal er seine eigene Rolle etwas spezieller definiert.
„Ich bin nur Aushängeschild“, lachte der Schauspieler, der noch nicht genau sagen konnte, welchem Zweck die 25.000 Euro, mit denen der Preis dotiert ist, zu Gute kommen. „Das muss mit der Idee und mit Menschen zusammenkommen“, erkärte Baum, der selbst Gründungsmitglied des Vereins ist.
Gründung am Tag des Richtfests
Am 30.3.2012, genau an dem Tag, als die Heimat der Rot-Weissen an der Hafenstraße Richtfest feierte, wurde der Verein gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien Chancen zur Bildung, Ausbildung und Integration zu ermöglichen.
Ulrike Lubek, die als Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland die Ehrung des „Essener Chancen e.V.“ vornahm, sprach davon, dass es am wichtigsten sei, „dass die Schwächsten die stärksten Partner haben“ und lobte das Projekt für seine „ganz starke Idee“ und die bemerkenswerten Ziele“.
„In aller Bescheidenheit muss ich sagen, dass die Idee nicht von mir kam, ich von ihr aber überzeugt bin und sie für unterstützenswert halte“, antwortete Baum auf die Frage, was ihn dazu beweg hatte, der caritativen Organisation sein Engagement zu widmen.
Der Rheinische Provinzialpreis wurde 2011 anlässlich des 175-jährigen Firmenjubiläums der Provinzial Rheinland Versicherungen vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband, dem Landschaftsverband Rheinland und dem Unternehmen selbst gegründet und zeichnet einmal im Jahr Projekte aus, die sich für sich für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund oder für die Inklusion von Menschen mit Behinderung besonders engagieren.



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