Mit neun Saisontoren ist Kadir Mutluer maßgeblich am Erfolg des noch ungeschlagenen Spitzenreiters beteiligt. Bereits in seiner ersten Saison konnte Mutluer beweisen, weswegen ihn Spielertrainer Oktay Güney zu YEG holte. „Ich kenne Güney seit ich sieben Jahre alt bin“, erinnert sich der Angreifer zurück und fügt hinzu: „Als er mich fragte, ob ich nach Hassel komme, musste ich nicht lange überlegen. Wir haben uns ein Mal getroffen und uns dann die Hand gegeben. Damit war der Deal in trockenen Tüchern.“
Mit neun Toren in 14 Spielen steht Mutluer aktuell auf dem zweiten Platz der Torschützenliste. Nur Emsdettens Rabah Abed (elf Tore) ist noch treffsicherer. Der 35-jährige Mutluer zeigt sich bescheiden und stellt sich in den Dienst der Mannschaft: „Eigentlich habe ich mir über die Torjägerkanone keine Gedanken gemacht. Wichtig ist erst einmal, dass wir als Team gut zusammenspielen.“ Schließlich reize ihn das Ziel mit dem YEG Hassel aufsteigen zu wollen.
Auch mit dem bisherigen Saisonverlauf seines Klubs ist der gelernte Schlosser und Vater dreier Kinder (Öykü, 12 Jahre), (Tolga, 10), (Mehmet Ali, 5 Monate) durchaus zufrieden. „Mit uns hat vor der Saison keiner gerechnet. Die kommende Winterpause wird uns sehr gut tun. Das geht schon an die Substanz, kaum eine Pause zu bekommen“, bemerkt der Familienvater. Doch trotz des knappen Kaders schaffe es das Trainergespann, die Motivation der Spieler hochzuhalten. „Es liegt viel an den Trainern und es macht Spaß, unter ihnen zu trainieren“, lobt der Kapitän.
„Regionalligist? Dann bin ich weg!“
Auch die Zukunft des einstigen Regionalligaspielers (VfB Hüls) scheint geklärt zu sein. Zwar hat der türkische Angreifer nur einen Vertrag bis zum Saisonende, er ist sich aber sicher, noch ein Jahr dranzuhängen. „Unabhängig davon, ob wir aufsteigen oder nicht, werde ich auch in der nächsten Saison hier spielen“, bestätigt er, fügt aber lächelnd hinzu: „Es sei denn, es kommt ein Regionalligist. Dann bin ich weg.“


