In neun seiner zehn Meisterschaftsspiele für den MSV blieb er ungeschlagen. Ein Grund dafür ist sicherlich die Zweikampfstärke des 31-Jährigen
Enis Hajri» zum Profil. Allerdings bewegt er sich in vielen Duellen auch immer an Rand des Erlaubten und hat bereits sechsmal Gelb gesehen. Vier seiner sechs Karten kassierte er dabei in der letzten Minute der ersten, oder zweiten Hälfte. „Wenn ein Konter unterbunden werden muss, muss das halt sein“, grinst Hajri verschmitzt und sucht die Schuld nicht bei den Schiedsrichtern: „Die können nichts dazu, denn ich habe die Leute ja getroffen. Schließlich bin ich auch nicht als ein zahmer Spieler bekannt.“
Dass Hajri jemand ist, der dazwischen haut, gefällt seinem Coach Gino Lettieri generell natürlich, allerdings merkt er auch an, dass „sich Enis den ein oder anderen Karton auch gerne mal sparen kann“. Auf die Dienste seines Abräumers möchte er aber keinesfalls verzichten, auch weil Hajri flexibel einsetzbar ist: „Egal ob als Innenverteidiger oder Sechser, Enis kann alles spielen.“
Hajri ist aber nicht nur sportlich in Duisburg angekommen. Am Stadtrand hat er mit seiner Familie ein Haus bezogen und seine beiden Töchter Anisa (8 Monate) und Emilia (4 Jahre) haben einen Kita-Platz. Auch ein Grund, warum der zuletzt als Weltenbummler bekannte Hajri, der unter anderem bei Henan Construction in China, oder Tschernomorez Burgas in Bulgarien spielte, sich Gedanken macht, sesshaft zu werden. „Ich wollte spielen und habe deshalb auch Ausleihen zugestimmt“, berichtet der Tunesier, warum er in zwei Jahren sowohl für den 1. FC Kaiserslautern als auch CS Sfaxien und den FC 08 Homburg auflief. „Manche Entscheidungen erwiesen sich später als falsch, ich hätte vielleicht etwas geduldiger sein müssen.“
Eine Erkenntnis, die er jetzt in Duisburg einbringen kann. „Ich bin hier glücklich und denke auch langfristig“, nickt Hajri, dessen Vertrag bis zum Saisonende mit einer Option auf eine weitere Spielzeit datiert ist. Aber er verfolgt auch ein kurzfristiges Ziel: Am Samstag in Kiel einen Dreier zu landen. Genauso wie Lettieri. Weil im hohen Norden frostige Temperaturen erwartet werden, bleibt der Trainer im Bild: „Wir müssen sofort auf Betriebstemperatur kommen, sonst wird es kalt für uns.“ Dass sich die zweit- und drittbeste Defensive gegenüberstehen, ist für Lettieri nichts Besonderes: „Sie werden gegen uns ordentlich was tun müssen, um ihre Serie auszubauen, aber wir halten dagegen.“
Allen voran Enis Hajri...




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