Lediglich die beiden Buden vom 2:0-Sieg gegen Erfurt stehen aus den letzten fünf Partien zu Buche. Das ist zu wenig. „Ich sehe die Mannschaft allerdings nicht schlechter als zu Saisonbeginn“, wehrt sich Gino Lettieri gegen die Einschätzung, dass die Entwicklung des Teams rückläufig sei: „Schließlich waren wir noch nie die großen Kracher, wenn es ums Toreschießen ging.“
Stimmt, mit einem Schnitt von 1,3 Treffern pro Partie sind die Blau-Weißen nur graues Mittelmaß, obwohl die Mannschaft über genügend offensive Qualität verfügt. Doch eigentliche Torgaranten wie Zlatko Janjic
Zlatko Janjic» zum Profil, Kevin Scheidhauer
Kevin Scheidhauer» zum Profil, Kingsley Onuegbu
Kingsley Onuegbu» zum Profiloder Dennis Grote
Dennis Grote» zum Profil befinden sich in einem Leistungsloch, weshalb der letzte Pass derzeit nicht mehr ankommt. Zudem seien die Zebras durch die ständigen verletzungsbedingten Umstellungen, sowie die Tatsache, dass sich alle Gegner gegen den MSV sehr defensiv verhalten, etwas aus dem Tritt gekommen.
Es habe aber „nichts mit Angst zu tun“, dass den Meiderichern der Sprung nach ganz vorne noch nicht geglückt ist. „Jedes Team hat schon eine Durststrecke durchgemacht. Jetzt sind wir gerade dran“, meint der Fußballlehrer, schiebt aber auch nach: „Die Jungs müssen jetzt aus ihrem Tief heraus und natürlich müssen wir mal wieder einen Dreier holen. Doch wenn der Fußball so berechenbar wäre, bräuchte man keine Trainer oder Sportdirektoren mehr. Dann würde alles von ganz alleine laufen.“
Der Coach räumt eigene Fehler ein
Deshalb gibt Lettieri, der nach eigenen Angaben mit den Pleiten in Regensburg und Münster erst zwei „Grottenkicks“ seiner Elf erlebt hat, die Richtung vor und räumt dabei auch eigene Fehler wie beim 0:1 in der Schlussphase in Kiel ein. „Wenn es in der 85. Minute noch 0:0 steht, muss ich auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Vielleicht waren wir ein wenig zu blauäugig, zu offensiv. Aber ich will halt immer gewinnen und lebe das auch vor. Schließlich müssen wir uns als MSV Duisburg vor niemandem verstecken.“
Auch nicht am Samstag, 29. November, vor dem SV Wehen Wiesbaden – Lettieris Ex-Klub. Für den 47-Jährigen ist das Spiel aber keine Besonderheit: „Ich kann ganz ruhig schlafen.“ Als Sportdirektor Ivica Grlic, der bei der Pressekonferenz neben seinem Trainer saß, das hört, grätscht er mit einem kurzen „Höhö“ rein. Lettieri: „Ja, ich kann ruhig schlafen, weil es lange her ist.“
Okay, deshalb vielleicht, aber Gedanken macht er sich trotzdem. Gedanken, wie die Sturmflaute gegen einen erneut defensiv stehenden und auf Konter lauernden Gegner wie den SVWW beendet werden soll. Lettieri: „Wir müssen wie gegen Erfurt geduldig spielen und die Spielzüge dann aber auch bis zum Ende durchspielen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch wieder gefährlich sein.“
Und dann hoffentlich auch erfolgreicher als in den letzten sechs Wochen.




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