Es ist bereits über vier Jahre her, als Schalkes Ex-Trainer und -Manager Felix Magath Rechtsverteidiger Rafinha
Rafinha» zum Profil an den FC Genua verkauft. Sieben Millionen Euro soll im Sommer 2010 die Ablösesumme betragen haben, doch noch heute wartet Schalke auf ein Großteil des Geldes.
Inklusive aufgelaufener Zinsen sind laut S04-Manager Horst Heldt noch zwischen fünf und sechs Millionen Euro fällig. Eine hübsche Summe, die er in der nächsten Transferperiode ab Januar 2015 gut gebrauchen könnte, um die Schalker Mannschaft zu verstärken – zum Beispiel um den bisher von Bayern München nur ausgeliehenen Jan Kirchhoff
Jan Kirchhoff» zum Profil fest zu verpflichten oder einen anderen Spieler zu holen.
Neben dem 22-jährigen Linksaußen José-Paul Mpoku von Standard Lüttich soll das dänische Bayern-Talent Pierre-Emile Hojbjerg
Pierre-Emile Höjbjerg» zum Profil auf Schalke ein Thema sein. Allerdings machen die Italiener keine Anstalten zu zahlen. "Wir haben vor allen Gerichten und in allen Instanzen Recht gekriegt, aber die sitzen das aus", ärgert sich Heldt über Genuas Unverschämtheit.
Während der italienische Fußballverband anscheinend keine Notwendigkeit sieht, den Serie-A-Klub auf seine Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Bundesligisten hinzuweisen, hat die UEFA längst Sanktionen gegenüber Genua angedroht.
Weil der CFC von 1893 allerdings in keinem internationalen Wettbewerb vertreten ist, sind die angekündigten Strafen aber eher lasch. Während die UEFA den Schuldner mit einem Ausschluss aus Champions oder Europa League finanziell und sportlich hart treffen könnte, droht Genua in der nationalen Liga der Abzug von sechs Punkten – wenn der Klub nicht bis zum 31. Dezember dieses Jahres zumindest einen Teil der Rafinha-Ablöse an Schalke überweist.
Lässt Genua auch diese Frist verstreichen, wäre der Zwangsabstieg die Konsequenz. "Dann werden sie sich wohl endlich bewegen", hofft Heldt.
Bayern München hat übrigens mit dem Fall nichts zu tun. Der deutsche Rekordmeister hat Rafinha 2012 aus Genua geholt und die fällige Ablöse bezahlt. Eine Verrechnung mit dem offenen Posten aus Schalke war und ist nicht möglich. "Wir Deutschen mit unserer guten Zahlungsmoral sind dann die Dummen", moniert Heldt. "Die DFL würde ein ähnliches Vorgehen, wie es Genua uns gegenüber an den Tag legt, bei einem Bundesligisten auch nicht dulden."
Für die geplanten Einkäufe im Januar allerdings bringt Schalke das nicht weiter. Um weiter in Personal investieren zu können, muss besser der Einzug ins Achtelfinale der Champions League her...




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