Es war ein hart umkämpfter Sieg, den die Rot-Weissen in der Domstadt führten. Gerade in der Anfangsphase tat sich die Mannschaft von Marc Fascher schwer, weil Trainerkollege Stephan Engels sein System umgestellt hatte. Der 1. FC Köln II agierte mit einer Dreierkette, die in der Defensive sogar zu einer Fünferkette wurde, wenn sich die Außenspieler Sven Engelke und Marius Laux zurückzogen. „Den Systemwechsel haben wir auch aufgrund der vielen Verletzen vorgenommen. Ich habe Spieler, die für eine Dreierkette prädestiniert sind. Wir haben das gut hinbekommen und RWE in der Anfangsphase überrascht“, erklärte Engels seinen taktischen Kniff. „Ich musste erst mal durchpusten, als ich das gesehen habe“, gestand Fascher, der froh war, dass es mit 0:0 in die Halbzeit ging und er sein Team auf die veränderte Grundordnung einstellen konnte.
„Da muss ich mich nicht für entschuldigen“
Großchancen waren Mangelware in dieser Partie, die letztlich durch ein Standardtor zugunsten von RWE entschieden wurde. Ein Umstand, den Fascher mit einem Grinsen kommentierte „Da muss ich mich nicht für entschuldigen.“ Diesmal war es eine Ecke, die den Erfolg brachte. Mario Neunaber
Mario Neunaber» zum Profil verlängerte einen Ball an den langen Pfosten zu Marwin StudtruckerMarwin Studtrucker» zum Profil, der nach einer knappen Stunde per Kopf das Tor des Tages erzielte. „Das war eine ganz harte Nummer. Wer in Köln gewinnt, kann das als Big Point verbuchen“, kommentierte Fascher den Erfolg.
Es war ein Big Point, der die Herbstmeisterschaft brachte. Während die vielen Essener unter den 1948 Zuschauern diesen Erfolg feierten, dachte Engels schon an das Rückspiel, welches die Saison im kommenden Mai abschließen wird und richtete ein paar Worte an Fascher: „Der RevierSport hat mich ja als RWE-Fan geoutet. Das bin ich wirklich. Wir feiern dann im nächsten Jahr zusammen den Essener Aufstieg.“ Fascher hob seine Flasche Wasser und antwortete lachend: „Prost, Junge!“
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