Aber nicht nur der 3:2-Sieg im Duell gegen den als Favoriten gehandelten SV Wehen Wiesbaden lässt die Zebras jubeln.
Vor allem die Tatsache, dass mit Kevin Scheidhauer, Kingsley Onuegbu und Zlatko Janjic gleich drei Offensive getroffen haben, gibt Grund zur Hoffnung, dass das Tal der Tränen nach sechs langen Wochen endlich durchschritten ist. Zumindest haben die Meidericher die Torflaute beendet.
Allen voran Onuegbu überzeugte. Der „King“, der auf seinen zweiten Saisontreffer, den er auch noch per Kopf erzielte, satte 13 Spiele warten musste, präsentierte sich auch sonst in Topform, schuf Räume, verteilte Bälle und erinnerte die Fans an seine glorreiche Zeit. „Es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber ich muss diese Leistung auch Woche für Woche abrufen“, zeigte sich der Matchwinner bescheiden.
Während Onuegbu 478 Minuten ohne Erfolg blieb, musste sich Scheidhauer satte 521 Minuten gedulden, ehe er seinen dritten Saisontreffer bejubeln durfte. „Ob der Knoten jetzt geplatzt ist, werden die nächsten Spiele zeigen“, trat auch Scheidhauer auf die Euphoriebremse: „In den letzten Wochen hat uns unsere Abwehr oftmals den Arsch gerettet, jetzt konnten wir da vorne mal etwas zurückgeben.“
Goalgetter Janjic, der als einziges Zebras noch nicht an Ladehemmungen litt (acht Saisontore) und zum vielumjubelten 3:2 einnickte, lobte seine Sturmkollegen: „Kevin und King haben sich von ihrer kleinen Krise nicht beeindrucken lassen, weiter gearbeitet und sich jetzt belohnt. Aber nicht nur für sie, sondern für das gesamte Team war dieser Erfolg ein großer Schritt.“
Beeindruckend beim richtungweisenden Dreier war, dass sich der MSV auch durch die Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen ließ. „Wir waren an allen fünf Toren beteiligt, aber die Jungs haben eine tolle Moral bewiesen und sind immer wieder aufgestanden“, strahlte Gino Lettieri, der erstmals seit sechs Spielen mit Scheidhauer und Onuegbu zwei Spitzen aufbot, seine Elf. „Das war klasse.“
Erleichtert ist der Fußballlehrer auch deshalb, weil die Zielsetzung, in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen zu sein, in der Hinrunde erfüllt wurde. Vor der Pause warten mit Regensburg, Großaspach und Mainz II jetzt noch drei Kellerkinder auf den MSV. Holt Duisburg die volle Punktzahl, steht einem schönen – und nach den letzten Jahren vor allem ruhigen – Weihnachtsfest nichts mehr im Weg.




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