SC Verl

Golombeks Dreijahresplan

Herr Golombek, wie sieht die Zielsetzung für die restliche Saison aus?
Wir wollen Punkte sammeln, um so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. In dieser Hinsicht hat sich der Verein sehr entwickelt, in den letzten Jahren konnten wir uns häufig erst in den ein oder zwei Spielen der Saison retten. Auf der anderen Seite haben wir natürlich auch das Ziel, die Großen wie Aachen und Essen zu ärgern. Wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir gegen diese Mannschaften bestehen können.

Sie sprechen die Entwicklung des Vereins an. Was genau hat sich in den letzten Jahren getan?
Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Verl ist ein kleiner Verein, das wissen wir auch, aber wir arbeiten Schritt für Schritt, wie man auch am neuen Stadion sieht. Mit der ein oder anderen Neuverpflichtung glaube ich auch, dass wir in Zukunft eine Rolle spielen können. Wir können natürlich nicht sagen, dass wir Meister werden wollen, weil es in dieser Liga Vereine gibt, die dann doch über etwas mehr Kleingeld verfügen, wie zum Beispiel Viktoria Köln, aber auch Lotte und Essen. Man sieht allerdings, dass man mit jungen Leuten und guter Arbeit die Großen auch ein bisschen ärgern, und darüber freut sich auch der Rest der Liga.

Gibt es denn einen Plan für die nächsten Jahre, der einschließt, irgendwann mal ganz oben mitzuspielen?
Wir haben natürlich darüber gesprochen und ich würde gerne einen Dreijahresplan erstellen. Um beispielsweise unser neues Stadion auch mal voll zu bekommen, da muss man natürlich planen. Wir sagen jetzt nicht, nächstes Jahr spielen wir um den Aufstieg, so viel Geld haben wir leider nicht, aber wir wollen uns jedes Jahr weiter verbessern. Ein Dreijahresplan würde zum Beispiel so aussehen: Im ersten Jahr ein einstelliger Tabellenplatz, im Jahr danach vielleicht Platz fünf und im dritten kann man dann gucken, ob es für ganz oben reicht. In einem solchen Plan spielen aber auch noch ganz andere Faktoren wie Zu- und Abgänge sowie Verletzungen eine große Rolle. Vor acht Wochen haben zum Beispiel noch alle gesagt, Viktoria Köln ist schon aufgestiegen. Daran sieht man, dass man Erfolg nicht planen kann, außer vielleicht beim FC Bayern München, aber einen Plan braucht man trotzdem.

Ihr Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Wie geht es für Sie persönlich weiter?

Es wird sich in den nächsten Wochen zeigen, ob es hier mit meiner Person weitergeht, ob ich hier weiter arbeiten darf und möchte. Ich komme aus Ostwestfalen, habe hier gespielt, und ich denke, dass ich in den letzten anderthalb Jahren gezeigt habe, dass Andreas Golombek einfach zu Verl passt.