Mit dem Lernprozess seiner Mannschaft ist auch Gino Lettieri einverstanden. Getreu der Songzeile aus der Hymne des MSV geht sein Blick nach vorne, aber auch mit Stolz zurück: „Die Hinrunde ist besser verlaufen als ich gedacht hätte. Als ich hier anfing, hatte ich richtige Kopfschmerzen, aber wir haben uns in kürzester Zeit wahnsinnig gesteigert.“
Denn die neuformierten Meidericher hätten seit dem Sommer keine kleinen Schritte, sondern große Sprünge gemacht. „Deshalb war ich auch nicht vom zwischenzeitlichen Stillstand überrascht. Der ist angesichts unserer Entwicklung normal“, betont der Fußballlehrer.
Er ist sich auch sicher, dass in der Rückrunde noch einiges mehr von seinem Team erwartet werden darf, wenn denn das Verletzungspech auch mal eine Pause in Duisburg einlegt: „Bleiben wir von Ausfällen einigermaßen verschont, werden wir uns steigern, weil die Mannschaft mittlerweile meine Arbeit, mein System und meine Erwartungen kennt. Wir müssen nichts mehr wiederholen, sondern können speziell in der Vorbereitung nach vorne gehen.“
Die letzten 30 Minuten werden
wieder entscheidend sein
Einen Fortschritt hat der Coach auch bei Kingsley Onuegbu
Kingsley Onuegbu» zum Profil ausgemacht, der seine Durstsrecke mit seinem Treffer gegen Wehen beendete. „Das hatte sich angedeutet, weil er in den letzten drei Wochen sehr gut trainiert hat“, hebt Lettieri an: „Aber nicht nur für ihn war es eine Befreiung, sondern für das gesamte Team, das sein bestes Heimspiel gezeigt hat.“
Weshalb die Fans gegen das Schlusslicht aus Regensburg auch einen weiteren Dreier erwarten. „Alles andere als ein Sieg ist für viele eine Katastrophe“, weiß Lettieri: „Aber deshalb wird es das schwierigste Spiel. Ich glaube nicht, dass die Regensburger bei uns eine Tasse Kaffee trinken, ein Stückchen Kuchen essen und uns die drei Punkte auf den Tisch legen werden.“
Klar ist viel mehr, dass den Duisburgern ein weiteres Geduldsspiel ins Haus steht. Regensburg wird unter dem neuen Coach Christian Brand ein Abwehrbollwerk aufbauen und auf gelegentliche Konter setzen. Allerdings haben die Meidericher unlängst bewiesen, dass sie sich gedulden können, ehe sie zuschlagen. Denn der MSV hat mit zwölf Toren die meisten seiner 26 Hütten in den letzten 30 Minuten eines Spiels erzielt.
Und noch etwas spricht für die Blau-Weißen: Der SSV Jahn hat mit 17 Einschlägen fast die Hälfte seiner 36 Gegentreffer eben in der besagten letzten halben Stunde kassiert.
Für die nach zehn Heimspielen zu Hause immer noch ungeschlagenen und lernfähigen Zebras heißt die Lösung also erneut: Lauern, zuschlagen, Dreier feiern.




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